Kapitel 4 – Auftritt Herr Lustig:
Ich war nervös. Aber wer wäre das nicht!! Das Problem war, dass mich die Prüfung an sich überhaupt nicht so beschäftigte. Eher hatte ich Angst, dass ich mich unterwegs vielleicht dazu verleiten lassen könnte, meinen Prüfer aus dem Flugzeug zu schmeißen. Ein toter Prüfer bedeutet aber wahrscheinlich zwangsläufig eine durchgefallene Prüfung?! Aber vielleicht…
Es galt also Ruhe zu bewahren. Normalerweise läuft eine Prüfung so ab, dass die Flugplanung komplett durchgeführt ist und das Flugzeug zum Start bereit steht. Der Prüfer kommt also an, sagt Hallo, erklärt was er sehen will, überprüft die Flugplanung und dann geht’s auch schon los. Nicht so bei diesem Mal:
Mein Flugzeug war noch nicht da!! Ein Charterer, der schon längst zurück sein wollte, befand sich noch auf seinem Rückflug und wollte das Flugzeug jeden Moment abgeben. Aber es war schon 13 Uhr. Aber was sollte mich das beunruhigen, wo ich sowieso schon ein Stein bei meinem Prüfer im Brett hatte!!
Normalerweise hätte ich das Flugzeug vor dem Prüfungsflug gecheckt und wäre schon mal zur Tankstelle gerollt, hätte den Flieger gemäß Flugplan betankt und danach wieder zurück zur Flugschule gerollt. Sodass wir auch wirklich los könnten, wenn der Prüfer da ist. Aber das viel nun Flach. Was noch als kleines Schmankerl dazu kam, war die Tatsache, dass es 33° Celsius im Schatten waren.
13.10Uhr – Herr Lustig betritt den Raum. So freundlich wie bei unseren Telefonaten sah er auch aus!!! Es war aber auch nichts sympathisches an dieser Person. Das schockierte mich insofern, als dass ich die Fliegerei stets voll von begeisterten und kommunikativen Menschen kennengelernt hatte. Vom Privatpiloten, über Fluglehrer bis zum Berufspiloten, der täglich hunderte Passagiere bewegen muss, waren es stets nette Menschen. Eine Tatsache, die in meinen Augen die Luftfahrt um einiges interessanter macht. Aber dieser MANN……
Genauso freundlich wie am Morgen begrüßte ich Herrn Lustig und führte ihn in den Flugvorbereitungsraum. In dieser Zeit redete er nicht ein einziges Wort mit mir. Wir setzten uns und da er kein Wort sprach, begann ich ihm selbstständig meine Flugplanung in die Hand zu drücken. Er las, fragte nach ein paar Stellen in der Flugplanung und blaffte mich prompt an, als ich ein Kästchen mit einer - meiner Meinung nach - überflüssigen Information ignoriert habe. Aber so sind wir Deutschen, es muss eben alles seine Ordnung haben. Und so nahm ich schwer gemaßregelt, sein Einwand zur Kenntnis und beruhigte mich innerlich mit dem Gedanken, dass ein Prüfer nur dann ein glücklicher Prüfer ist, wenn er auch etwas zu meckern hat.
Jetzt ging es nun also los. Endlich!!!
Ich hatte schon oft in meinem jungen Leben das Gefühl, dass ich durch eine Prüfung falle, aber in jedem dieser Fälle hatte es stets damit zu tun, dass ich mich einfach nicht richtig vorbereitet fühlte. Aber hier lag die Sache irgendwie anders. Ich hatte das Gefühl, ich hätte die Prüfung schon nicht bestanden, als ich das erste Mal die Nummer meines Prüfers wählte. Ein verwirrender Zustand!!!
13.25Uhr - Wir begaben uns also zu unserem Flugzeug und die Sonne brütete förmlich auf dem schwarzen Beton des Vorfeldes. Es lief mir aus allen Poren. Die beste Voraussetzung um konzentriert zu arbeiten, wie ich fand. Und Herr Lustig sprach kein Wort. Am Flugzeug angekommen, wäre eigentlich der Teil mit der Vorflugkontrolle dran gewesen. Aber da ich wusste, dass das Flugzeug noch betankt werden muss und wir dafür erst zu einer Tankstation auf dem Flugplatz rollen mussten, entschied ich mich erst einmal, ihn über die vorangegangenen Geschehnisse zu informieren. Sicherlich hatte er, als erfahrener Aviat, für die Verspätung meines Vorgängers Verständnis. Dafür kann ja niemand was. Und so packte ich die Fakten über den kleinen Zwischenstopp auf den Tisch und prompt bekam ich meine Antwort:
Ich war nervös. Aber wer wäre das nicht!! Das Problem war, dass mich die Prüfung an sich überhaupt nicht so beschäftigte. Eher hatte ich Angst, dass ich mich unterwegs vielleicht dazu verleiten lassen könnte, meinen Prüfer aus dem Flugzeug zu schmeißen. Ein toter Prüfer bedeutet aber wahrscheinlich zwangsläufig eine durchgefallene Prüfung?! Aber vielleicht…
Es galt also Ruhe zu bewahren. Normalerweise läuft eine Prüfung so ab, dass die Flugplanung komplett durchgeführt ist und das Flugzeug zum Start bereit steht. Der Prüfer kommt also an, sagt Hallo, erklärt was er sehen will, überprüft die Flugplanung und dann geht’s auch schon los. Nicht so bei diesem Mal:
Normalerweise hätte ich das Flugzeug vor dem Prüfungsflug gecheckt und wäre schon mal zur Tankstelle gerollt, hätte den Flieger gemäß Flugplan betankt und danach wieder zurück zur Flugschule gerollt. Sodass wir auch wirklich los könnten, wenn der Prüfer da ist. Aber das viel nun Flach. Was noch als kleines Schmankerl dazu kam, war die Tatsache, dass es 33° Celsius im Schatten waren.
13.10Uhr – Herr Lustig betritt den Raum. So freundlich wie bei unseren Telefonaten sah er auch aus!!! Es war aber auch nichts sympathisches an dieser Person. Das schockierte mich insofern, als dass ich die Fliegerei stets voll von begeisterten und kommunikativen Menschen kennengelernt hatte. Vom Privatpiloten, über Fluglehrer bis zum Berufspiloten, der täglich hunderte Passagiere bewegen muss, waren es stets nette Menschen. Eine Tatsache, die in meinen Augen die Luftfahrt um einiges interessanter macht. Aber dieser MANN……
Jetzt ging es nun also los. Endlich!!!
Ich hatte schon oft in meinem jungen Leben das Gefühl, dass ich durch eine Prüfung falle, aber in jedem dieser Fälle hatte es stets damit zu tun, dass ich mich einfach nicht richtig vorbereitet fühlte. Aber hier lag die Sache irgendwie anders. Ich hatte das Gefühl, ich hätte die Prüfung schon nicht bestanden, als ich das erste Mal die Nummer meines Prüfers wählte. Ein verwirrender Zustand!!!
13.25Uhr - Wir begaben uns also zu unserem Flugzeug und die Sonne brütete förmlich auf dem schwarzen Beton des Vorfeldes. Es lief mir aus allen Poren. Die beste Voraussetzung um konzentriert zu arbeiten, wie ich fand. Und Herr Lustig sprach kein Wort. Am Flugzeug angekommen, wäre eigentlich der Teil mit der Vorflugkontrolle dran gewesen. Aber da ich wusste, dass das Flugzeug noch betankt werden muss und wir dafür erst zu einer Tankstation auf dem Flugplatz rollen mussten, entschied ich mich erst einmal, ihn über die vorangegangenen Geschehnisse zu informieren. Sicherlich hatte er, als erfahrener Aviat, für die Verspätung meines Vorgängers Verständnis. Dafür kann ja niemand was. Und so packte ich die Fakten über den kleinen Zwischenstopp auf den Tisch und prompt bekam ich meine Antwort:
"Das kotzt mich ja schon wieder an!!!"
4 Kommentare:
Oh, ich bin die Erste!
Also, wie gestern besprochen: "Ich hab's gelesen."
Lieben Gruß von deiner Tante
PS. Bitte sag' mir, dass Herr Lustig irgendwann doch noch seinem "Namen" alle Ehre macht!!!!
Der kann wohl nichts dafür, he?
Sag mal wie alt ist dieser Mensch eigentlich? Kann es sein, dass seine Frau ihn geärgert hat oder müssen Prüfer so sein?
@beate:
das tut er doch ununterbrochen...oder findest du ihn nicht Lustig? ;)
@chrissi:
..ich tippe auch auf private probleme!
Oje da hast Du ja wirklich einen Kandidaten bekommen...aber wie heisst es doch so schön: warum einfach wenn es auch schwierig geht? In diesem Sinne bin auch ich gespannt auf den nächsten Teil!
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