Dienstag, 15. Dezember 2009

Pilot's Logbook:

Total Time: 31:03
Total Time Airborne: 21:35
Landings: 114
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Solo Time Airborn: 03:59
Solo Landings: 39
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Time in Simulator: 03:50



Training goes on...

Freitag, 27. November 2009

report runway insight..

Obwohl ich im Vergleich zu den großen Jungs noch eine recht überschauliche Ausbildung genieße, so hab ich doch eine Tatsache schon sehr früh begriffen. Der größte Aufwand für einen Flug, findet vor dem eigentlichen Ereignis statt. Es muss geplant, gerechnet, geprüft, interpoliert, angepasst, erneut berechnet und wieder geprüft werden, bevor überhaupt so etwas wie z.B. ein „Flugplan“ zustande kommt. Dann gibt da noch das Wetter das, natürlich auch mit einbezogen werden will und daher auch eingehend geprüft werden muss. Und, und, und… Und so passiert es schon mal, dass für einen einstündigen Flug schon mal 2h der Vorbereitung drauf gehen. Nur um dann später im Flug fest zu stellen, dass doch alles ganz anders ist als man berechnet hat. Aber so ist das eben mit der Luftfahrt... Möglichst professionell vorbereitet sein, um dann während des Fluges, bei ungeplanten Ereignissen(Expect the unexpected), unter der Ray Ben Pilotenbrille ganz locker die Augenbraue zu heben und der Flugsicherung mit der Ruhe eines Tibetanisches Mönchs die folgenden Worte zu zuflüstern: „D-TG, Need Assistance“.

Hat man sich dann endlich gemäß seiner gesetzlichen Verpflichtungen (§3a LuftVO) zu Tode geplant, und glaubt aufgrund dieser Tatsache das sich das komplette Universum vor einem entschlüsselt hätte, kann man nun endlich sein Flugzeug besteigen. Und wer glaubt dann endlich los fliegen zu können, täuscht sich leider immer noch. Da muss erst mal das komplette Flugzeug im Outside Check überprüft werden, dann werden die Unterlagen des Flugzeugs geprüft, die Maschine gecheckt(Bremsen, Klappen, Steuerung, etc.) , die Fluginstrumente überprüft, der Motor gequält und nicht zu vergessen die Checklisten abgearbeitet werden. Und sollte das alles ohne Beanstandung funktioniert haben, steht man nun hoffentlich am letzten Roll halt der Startbahn und ist bereit für den Abflug. So ist eben die Regel und alles im Namen der Sicherheit…

Dienstag 24.11.09 – 18Uhr Ortszeit.
Ich befinde mich in einem großen Raum dessen Fenster penibel genau abgedunkelt sind. Ein leises monotones Brummen von Servern erfüllt den Raum, mehrere Projektoren heizen auf und geben ziemlich beunruhigende Geräusche von sich. Es knackt und ein Kompressor fängt an seinen Dienst zu tun. Es ist der Simulator (FNPT I) meiner Flugschule der sich langsam bereit macht um mich zu quälen. Ein sehr ungewohntes Gefühl in einem Flugzeugcockpit zu sitzen, dass sich mal nicht bewegt. Und noch dazu ist es ein komplett anderer Flugzeugtyp der hier abgebildet wird. Aber dem Blick meines Ausbilders zur Folge, stellt das überhaupt kein Problem dar. Eine kurze Einweisung folgt und ein simulierter Start auf der Piste 32R des Kölner Bonner Airports erfolgt. So viel zum Thema Flugvorbereitung !!! Ich hebe ab und versuche mich mit der Steuerung dieses Flugzeugs vertraut zu machen. Und nicht mal 5 Minuten später, gibt es einen Ruck in der künstlichen Außenwelt und mein Lehrer setzt mich von seinem „Instructor“ Arbeitsplatz aus, auf 4000ft und kommentiert das Ganze mit den Worten: „Dann werden wir Sie mal etwas ins Schwitzen bringen“. Es lebe der Simulator…

Es folgen ein paar kurze Übungen und mit einmal fängt das Flugzeug an, unkontrolliert entlang seiner Achsen, ständig auszubrechen. Mein Lehrer erklärt dieses Verhalten mit „Sturm“. Na fein… Lerne ich nicht die ganze Zeit über „nicht“ in einem Sturm zu fliegen?! Und nach einer kurzen Eingewöhnung gibt es einen weiteren Ruck und die Landschaft vor mir verschwindet in einer Grauen Wolke. Na fein!!! Ich bin mitten drin in einem riesen Unwetter. Und nicht nur das ich draußen nix mehr sehe, nur noch meine Instrumente als Referenz habe und dieser Blöde Simulator alles tut, außer gerade aus zu fliegen, habe ich noch einen Fluglotsen im Nacken der mich ständig mit Anweisungen nervt wie ich, welche Funkstandlinien(Radiale) von diversen Funkfeuern, abzufliegen habe. Tolle Wurst… Ich bin nahe der Überforderung. Die erste Regel im beim Fliegen lautet: „ Fliege das Flugzeug!!“. Das klingt ziemlich lächerlich aber angesichts solcher Umstände wird mir der Sinn dieser Worte langsam klar. Ich hab so viel gleichzeitig zu tun, dass sich immer wieder Dinge meiner Aufmerksamkeit entziehen. Stelle ich die Navigationsempfänger auf die verlangten Frequenzen ein und versuche meine Position zu bestimmen, während ich gleichzeitig die Anweisungen der Flugsicherung bestätige, verliere ich auf einmal Höhe! Achte ich auf die Höhe, und versuche die vorgegebene Geschwindigkeit des Lotsen einzuhalten, merke ich wie ich mich immer weiter von der Funkstandlinie entferne. Es ist eine Qual! Meine Augen rotieren über die Instrumente und ich versuche alles, um „Herr der Lage“ zu bleiben oder zu werden. Ich schwitze und je besser ich klar komme, umso mehr Anweisungen erhalte ich vom Lotsen(mein Fluglehrer). Es nimmt einfach kein Ende. Ich hab keinen Schimmer mehr wo ich bin, aber dafür gibt es ja die Flugsicherung. Ich bin vollkommen Ihrer Gnade ausgeliefert und das einzige was ich tun kann, ist Ihren Anweisungen zu folgen und in der Luft zu bleiben.

Anweisung auf Anweisung folgt und ich wünsche mir gerade nichts mehr als einen Copiloten der mich etwas entlastet. Aber Fehlanzeige!! Das einzige was ich an Unterstützung erhalte, sind Hilfestellungen zur Anflugkonfiguration des Flugzeugs. Und das auch nur, weil mir der Flugzeugtyp nicht vertraut ist und ich keinerlei Checklisten besitze. Wobei ich mich frage, wann ich noch Zeit für Checklisten haben sollte. WANN???

Es ertönt im Lautsprecher die Anweisung „D-EFTP – Descend to 1400ft“. Ich bestätige so kurz es eben geht die Anweisung zum sinken und führe eine sanfte Bewegung am Steuer aus. Das Flugzeug ist derart am Schaukeln durch den tobenden Sturm, dass jeder Fluggast schon längst das Kotzen bekommen hätte, wenn sich dieser Simulator wirklich bewegen würde. Und auf einmal ertönt eine laute Warnung! Das Fahrwerk möchte ausgefahren werden, da ich mich scheinbar dem Boden nähere. 1400ft sind doch wohl mehr als genug Luft bis zum Boden. Was soll die Warnung?? Ich bin schwer Irritiert!! Ich fliege noch ein paar Kurven, wie es der Lotse verlangt und erhalte auf einmal die Anweisung: „D-EFTP – Report Runway insight“! Wie jetzt??? Ich soll die Landebahn in Sicht melden?? Ach ich lande gerade?! Gut zu wissen!!! Bis eben dachte ich, ich soll nur aus dem Sturm raus fliegen. Ich konfiguriere also das Flugzeug, setze die Landeklappen und fahre das Fahrwerk aus und schaue gespannt aus dem Fenster. Und was sehe ich: Nix!! Da ist nichts!! Nur Grau… Wo bitte soll ich da landen?? Ich sinke weiter, bleibe auf dem Leitstrahl so gut es eben geht und obwohl ich weiß, dass es nur eine Simulation ist, wird mir etwas mulmig. Ich fliege vollkommen Blind und verlasse mich auf einen Menschen den ich nicht kenne und der Boden kommt immer näher. So sagt es jedenfalls mein Höhenmesser. Ein Schriller Warnton lässt mich zusammen zucken. Ich überfliege den „Middle Marker“, das sogenannte Haupteinflugzeichen. Ich nähere mich wohl der Landebahn.

Aber sehen??? Fehlanzeige!! Langsam bin ich wirklich froh das dass alles nicht echt ist. Mir doch Wurst ob diese Blöde Kiste am Berg zerschellt. Allerdings bin ich mir trotzdem relativ sicher auf Kurs zu sein und mit einem Mal wird es heller in der Wolke. Irgendetwas kämpft sich durch den Dicken Schleier aus Wolken. Ein anderes Flugzeug?? Nein… Es Pulsiert und nimmt langsam Form an.

„D-EFTP has runway insight!!” – Ich sehe Sie!! Ich sehe den Boden und fühle mich das erste Mal seit einer Stunde, als hätte ich wieder Kontrolle über das was ich hier tue. Und ein paar Augenblicke später setze ich kontrolliert auf der Piste auf!

Ich bin heil froh, dass mir so etwas wohl nie passieren wird im wirklichen Leben. Dem vernehmen meines Lehrers nach, hab ich mich aber dennoch wohl relativ gut angestellt. Trotzdem: Es lebe die Flugplanung!!! Um Gewitterstürme werde ich einen schönen Bogen machen!!
Training goes on...

Donnerstag, 19. November 2009

Rückfall

Es ist etwas passiert! Etwas was mir schon lange nicht mehr passiert ist! Und ich glaube es ist ein Zeichen....

Es ist Donnerstag und ein, für meine Begriffe, Ereignisloser Tag neigt sich langsam dem Ende. Obwohl wir November haben und die Temperaturen der Jahreszeit entsprechend niedrig sind, gab es heute einen nahezu wolkenlosen Himmel mit einem atemberaubend schönen Sonnenuntergang. Wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich mich in ein Flugzeug gesetzt und wäre der Sonne hinter her geflogen, nur um ein paar Minuten länger diesen Anblick genießen zu können. Ich war wirklich entspannt!! Ich ging aus dem Büro, setzte mich in mein Auto und trat den relativ kurzen Heimweg an und malte mir in Gedanken aus, was ich den Rest des Tages so anstellen könnte. Nach nicht einmal 2 Minuten erreichte ich eine relativ unspektakuläre Kreuzung zweier Nebenstraßen und einer Hauptstraße. Ich sollte zuerst erwähnen, dass ich seit 5 Jahren in dieser Stadt wohne. Und es stellte sich im laufe der Jahre heraus, dass ein Nutzen der Nebenstraßen (Schleichwege) ein deutlich schnelleres und entspannteres erreichen jeglicher Ziele zur Folge hat. Und so fuhr ich auch dieses mal eine entsprechende Route. Doch irgendwas war heute anders. Schon heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit wunderte ich mich über diese ungewöhnlich hohe Verkehrsdichte auf diesen kleinen Straßen, aber das tat ich als Zufall ab und ließ mich von den 10 Minuten Verspätung nicht weiter beunruhigen. Doch jetzt war es genauso!! Ich fuhr aus der Nebenstraße heraus an die Kreuzung und hielt zur eigenen Verwunderung ordnungsgemäß an einem Stopschild. Und als hätte man es extra für mich bestellt, taten die Kölner das, was sie meiner Meinung nach am besten können: Sie fuhren aus allen Richtungen auf gemeinsam auf die Kreuzung und verkeilten sich somit Bilderbuchhaft in einander. Nicht das von vornherein klar gewesen wäre, dass ein Befahren der Kreuzung unmittelbar dazu geführt hätte, aber nun war es eben so. Und ein Fortkommen wäre nur möglich, sobald einer der Kandidaten auf sein Ordnungsgemäßes Recht der Vorfahrt verzichten würde. Aber wie jedesmal war dies überhaupt nicht einzusehen, von keinem!!!

Ehrlich gesagt war es eine Situation, wie ich Sie schon sehr oft erlebt hatte und somit konnte ich auch nur meinen Kopf schütteln und warten, bis sich irgendeinem dieser Helden die Lösung offenbaren würde. Und eines war klar: Sollte dies geschehen, würde es trotzdem bedeuten das ein einsehen des vermeintlichen Fehlverhaltens, zu keiner Zeit erfolgen würde. Somit ist eine Wiederholung des Vorfalls nur eine Frage der Zeit. Aber wie schon gesagt, das alles habe ich schon oft erlebt und irgendwann gewöhnt man sich an das Unvermögen Kölner Verkehrsteilnehmer.

So stand ich nun als da, wartete und wartete und wartete und es amüsierte mich schon fast, wie sich kleine Teile des Knotens lösten und neue Akteure unvermittelt ihren Platz einnahmen. Irgendwann fragte ich mich, was wohl die Leute hinter mir von dem Schauspiel hielten und schaute entsprechend in den Rückspiegel.

Eine ungefähr 65-70 jährige Frau, in einem Knall roten Fiat Panda, sitzt Wild gestikulierend, hupend hinter dem Steuer und gibt mir durch eindeutige Handzeichen zu verstehen, dass ich fern jeder Vernunft, Logik und Regeln mich auch noch auf die Kreuzung stellen sollte. Und da passierte es...

Ich wurde innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde Wütend. Nein, mir platzte förmlich der Kragen!! Etwas, was mir schon sehr sehr lange nicht mehr im Kölner Stadtverkehr passiert ist!! Ich wurde richtig Sauer !!! Ich schimpfte, durchaus der Tatsache bewusst das es niemand hören könnte, gestikulierte Wild und machte der Damen deutlich, was ich von Ihr und Ihrer tollen Idee halten würde. Und je länger wir standen, um so wütender wurde ich auf diese Dame. Selbst beim schreiben dieser Zeilen merke ich einen deutlichen Anstieg meines Pulsschlages. Glücklicherweise löste sich der Knoten, auf die gleich unverständliche Weise wie er entstand, auch wieder auf. Ein Effekt der im übrigen in NRW auch auf den Autobahnen immer wieder zu meinem Leid und gleichzeitiger Faszination zu beobachten ist. Jedenfalls fuhr ich mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit weiter und versuchte mich den Rest des Weges wieder abzuregen. Eine Unterfangen was mir zu diesem Zeitpunkt erstaunlich schwer fiel. >
Was soll ich sagen: Ich glaube das war ein Zeichen. So ging es mir oft als ich hier her Zog!! Und ich denke es will mir sagen: es ist an der Zeit weiter zu ziehen. Es ist langsam die Zeit gekommen das Land der bekloppten wieder zu verlassen. Ich bin gespannt....

Dienstag, 10. November 2009

Fremdplatzerfahrung

Wer Pilot werden will, ob nun groß oder klein, muss während der verschiedenen Ausbildungsphasen auch ab und an alleine Fliegen. Während die ersten Solo Stunden am Heimatflugplatz statt finden, den man irgendwann wie seine Westentasche kennt, müssen diese Erfahrungen irgendwann auch woanders gemacht werden. Und so sahen die letzten Trainingsflüge so aus, dass ein Überlandflug, mit überwiegend terrestrischer Navigation, zu einem anderen Flugplatz oder Flughafen durchgeführt wurde. Und nachdem man dort ankam und sich vertraut gemacht hat mit den entsprechenden Verfahren am Platz, wurde der Fluglehrer am Boden abgesetzt und dann gings wieder allein in die Luft. Ziel war es jeweils 3 Platzrunden allein an diesen Fremdplätzen durchzuführen. Langfristig betrachtet, ist dies eine Vorstufe für die letzten Ausbildungsabschnitte. Dann nämlich muss ich ganz allein...und ich meine wirklich allein!!... einen 3 stündigen Überlandflug durchführen und dabei an 3 verschiedenen Plätzen landen. Und mein Fluglehrer hat dabei nur die Möglichkeit ab und zu von zu hause aus, bei den Plätzen per Telefon anzurufen und zu fragen ob ich denn schon angekommen bin. Wenn ich das dann erfolgreich überlebt habe, steht nur noch die praktische Prüfung an und dann bin ich offiziell Pilot :)

Hier jedenfalls ein kurzes Video vom Anflug auf den Siegerland Airport. Deutschlands höchst gelegener Verkehrsflughafen. Kurz vor meiner Landung durfte ich noch 3 Warteschleifen drehen, weil ein Jet aus Ghana der Meinung war wichtiger zu sein als ich in meinem kleinen Joghurtbecher. Frechheit !!!

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Sandwich - Teil 2

..und die Suppe wurde immer Dicker.

"Delta-Tango Golf, you're leaving the controll zone, frequency change approved"
zur freien Übersetzung:
"D-TG (mein Rufzeichen), Sie verlassen die Kontroll Zone und können meine Frequenz verlassen, sind somit auf sich allein gestellt und niemand ist mehr da der Sie vor irgendwelchen bösen Flugzeugen aus den Wolken warnt"

Na fein... jetzt war es also soweit. Mein Fluglehrer fing an wie wild im Navigationssystem rum zu tippen, um wenigsten eine zuverlässige Kursanzeige zu bekommen und faselte dabei irgendwas von "immer auf die Höhe achten". Tja und genau das tat ich: Ich versuchte nicht abzustürzen! So richtig wäre das auch nicht gegangen, unter mir war ja kein Boden sondern Strommasten und Windräder. Glaube, ich wäre gar nicht bis zum Boden gekommen ;-) Jedenfalls hatten wir wirklich Mühe zwischen Wolkendecke und dem was sich da unter uns befand zu bleiben. Nach Hause würden wir schon irgendwie kommen, solange ich keine Fehler machte, dass war schon irgendwie klar. Aber genau um dieses "Irgendwie" ging es. Wir wollten sicher nach hause ohne Angst vor Kollisionen haben zu müssen. Da kam meinem Fluglehrer eine Idee.
Ich sollte Langen Information rufen. Langen Information ist eines von 3 Deutschlandweiten Flugüberwachungzentren der deutschen Flugsicherung, welche versuchen uns Piloten, soweit es möglich ist, zu unterstützen. Nach 2 Versuchen und dem Hinweis meines Lehrers, dass der Controller erst sein Butterbrot weg legen müsse, bekamen wir endlich eine Antwort. Ich erklärte dem guten Mann wer ich war, wo ich war und was ich von ihm will, nämlich Informationen über möglichen Flugverkehr in meiner Nähe. Es folgten mehrere Minuten des Wartens und dann teilte man uns mit, dass man uns nicht identifizieren könnte auf dem Radar. Zum Glück gibt es an Bord der meisten Flugzeuge einen Peilfunksender mit aufschaltbarer Radarkennung, welches hier Abhilfe schafft.

"Delta-Tango Golf, SQWAK 6145, IDENT"
zur wirklich freien Übersetzung:
"D-TG, stellen Sie die Radarkennung 6145 ein, damit ich rausfinde wo sie überhaupt sind."

Die folgenden Augenblicke des Fluglotsen müssen nach Beschreibung meines Lehrers wie folgt ausgesehen habe: Der Fluglotse schaut mit leicht verschlafenem Blick auf sein Radar und sucht die von mir beschriebene Region ab. Das Einzige was er sieht sind zahllose Echos von Windrädern und Überlandstrommasten untersetzt mit einem Wetter Echo der Schlechtwetterfront in der Region. Und Urplötzlich blinkt ein kleiner Punkt mit der Radarkennung 6145 und einer hohe von knapp 500ft (150m) über Grund auf. Nahezu gleichzeitig geht ein kleiner Bodenannäherungsalarm los, welches dem Fluglotsen zu folgendem ungläubigen Funkspruch veranlasste:

"Delta-Tango Golf, Confirm, you are climbing out of 500ft???"
zur wirklich freien Übersetzung:
"D-TG, Bestätigen Sie bitte: Sie steigen gerade von 500ft über Grund auf?"

Die Antwort an dieser Stelle war leider ein klares "Negativ". Denn leider stieg ich nicht auf, sondern musste auf dieser wirklich geringen Höhe bleiben. Nach einigen Diskussionen über das Wetter und anderen Kleinigkeiten akzeptierte der nette Mann am anderen Ende des Äthers, dass ich wirklich nicht viel Alternativen hatte. Fortan ignorierte er also großzügig die Bodenannährungswarnung und gab mir in regelmässigen Abständen Informationen über den Verkehr in meiner Nähe, den Luftdruck (wichtig um die Höhe halten zu können) und andere nützliche Dinge.

Um den Weg nach Hause nicht unnötig lang hinaus zu zögern, bekam ich noch die Freigabe um ein gesperrten Militärluftraum durchfliegen zu dürfen und konnte unterstützt vom Fluglotsen, dem GPS System und einem zusätzlich empfangbares Navigationsfunkfeuer einen, trotz der miesen Sicht, sicheren Weg nach hause finden. Nachdem sich die Wolkendecke nach 20 Minuten auch etwas anhob und wir die Schlechtwetterfront hinter uns ließen, konnte ich endlich auf eine größere Flughöhe gehen. Mein Lehrer entspannte sich wieder und auch der inzwischen vom Bodenannährungssystem genervte Fluglotse, wurde wieder freundlich. 35 Minuten später war der Spuk vorbei. Die Flugsicherung entließ uns auf die Frequenz unseres Heimatflugplatzes und wir landeten bei schönstem Sonnenschein mit komplett durch geschwitzten Klamotten.

Training goes on....

Wo ist der Sommer?

Die Hände frieren, ich suche meinen Schal und die Mütze lacht mich verschmitzt aus dem Schrank an. Wir haben mitte Oktober und ich musste heute Morgen mein Auto vom Eis befreien. Wo ist der Sommer geblieben? Eben war er doch noch da..

Dienstag, 13. Oktober 2009

Sandwich - Teil 1

Mein letzter Flug ist schon einige Tage her, dennoch würde ich sagen, dass er mich ziemlich geprägt hat in meiner kurzen fliegerischen Laufbahn. Obwohl ich bisher größten Wert auf eine sichere Flugdurchführung gelegt habe, so muss ich doch sagen, dass ich an Bedenken bezüglich meiner Sicherheit bisher keinen Gedanken verschwendet habe. So jedoch nicht an diesem Tag!
Es ging von Bonn nach Mönchengladbach. Trainingsziel war es diesmal einen zweiten Verkehrsflughafen an zufliegen und sich mit den entsprechenden Verfahren vertraut zu machen. Nach 20 Minuten ruhigen Flugs erreichten wir unser Ziel. Was wir allerdings vorfanden war "nichts". Um es präziser zu sagen: Es zog derart schlechtes Wetter auf, dass wir vor Einflug in die Kontrollzone(eine mehrere Quadratkilometer große Sicherheitszone um den Flugplatz) kaum noch etwas sehen konnten. Wir hatten großen Mühe, uns von den Wolken fern zu halten und mussten daher immer tiefer sinken, um überhaupt noch etwas zu sehen. Und als dann noch der Funkspruch des Towerlotsen kam:
"Delta-Tango Golf, enter controll zone for direct approach, report runway insight"
oder zur freien Übersetzung:
"D-TG (mein Rufzeichen) fliegen Sie direkt zur Landebahn und melden Sie sich wenn Sie sie sehen.",

kamen mir schon leichte Zweifel an dem ganzen Unterfangen auf. Nach ein bisschen "Blindekuh" spielen, sahen wir endlich die helle Anflugbefeuerung der Landebahn und konnten sicher landen.


Aus den Solo Platzrunden die ich Fliegen sollte, also Platzrunden wo mein Fluglehrer am Boden bleibt, wurde somit nichts. Doch das Hauptproblem war wieder weg zu kommen von dem Flughafen!!! Um auf eine Wetterverbesserung zu hoffen, schauten wir uns noch das Flugplatzgelände an und holten uns aktuelle Wetterinfos. Doch besser wurde es leider nicht. Also wagten wir, nach einer halben Stunde Warten, einen Fluchtversuch.

Als Anmerkung: Es gilt in Deutschland eine Mindestflughöhe von 500ft (ca 150m) einzuhalten. Ich muss mich jedoch auch von den Wolken fern halten und muss entweder unter oder über der Wolkendecke bleiben.
"Delta-Tango Golf, clear for takeoff runway 31"

Und los ging es. Wir beschleunigten und hoben ab und stiegen. Und die Wolken kamen mit erschreckendem Tempo näher. 500ft musste ich also mindestens steigen! Doch da waren Wolken!!! "Jetzt ist guter Rat teuer", klingt es aus meinem Kopfhörer. Ein toller Spruch in so einer Situation, vor allem wenn er vom eigenen Fluglehrer kommt. Nach knapp einer Minute erreichten wir 500ft und über uns lag ein dicker schwarzer Teppich aus Wolken. Es ist fast als würde ich ihn mit der Hand berühren können.

"Delta-Tango Golf, turn left, leave controll zone via Whiskey"

Also schön, ich soll eine Linkskurve machen und der Autobahn unter mir folgen und machen das ich weg komme und die kontrollierte Zone verlasse. Die folgenden Minuten sah es so aus, dass direkt unter mir die Autobahn lag, darüber waren Hochspannungsleitungen gespannt, kurz darüber flog ich und kurz über mir war die Wolkendecke. 150Meter ist nicht viel!! Ich konnte mir jetzt keinen Fehler erlauben. Nach unten ging es nicht, da waren die Stromleitungen. Nach oben ging es auch nicht, da waren die Wolken. Also hieß es irgendwie die Höhe halten und auf Besserung hoffen. Aber solange ich in der Kontrollzone war wusste ich, dass zumindest kein Flugzeug aus den Wolken auf mich zu kommt. Deswegen ja auch der Name "Kontrollzone". Aber genau diese galt es zu verlassen und auf einmal war ich auf mich allein gestellt. Den stets entspannten Blick meines Fluglehrers suchte ich unterdessen vergeblich. Und die Suppe wurde immer Dicker....

Freitag, 11. September 2009

Kontrolliertes Chaos

Wir schreiben den 09.09.09! Deutschlandweit geben sich hunderte Paare das JA Wort. Manche aus Aberglaube, manche weil sie meinen das der zukünftige Partner doch wohl unmöglich dieses Datum je vergessen könne und manche, weil sie das Datum einfach so schön finden. Ich habe natürlich nicht geheiratet! Allerdings werde ich dieses Datum wohl trotzdem nicht so schnell vergessen. Es ist das Datum an dem ich mich das aller erste mal in die Fänge der der Deutschen Flugsicherung ausgeliefert habe und einen internationalen Verkehrsflughafen angeflogen hab. Um es genau zu nehmen: Köln-Bonn International Airport (EDDK/CGN)

Was macht das ganze so besonders? Meine Ausbildung hat bisher an einem kleineren Flugplatz und im "freien" Luftraum in der Nähe von Bonn statt gefunden. Auch wenn der Verkehrsflughafen Köln-Bonn ganz in der nähe ist, so gibt es doch einen deutlichen Unterschied(mal von der Größe abgesehen). Während an meinem Heimatflugplatz zwar ein Info Tower steht, der mich stets vor anderem Verkehr warnt, mich mit dem aktuellen Luftdruck für den Höhenmesser versorgt und mir sagt welche die aktive Startbahn ist, so kann ich doch mehr oder weniger Frei umherfliegen und tun wo nach mir der Sinn steht. Zum Köln-Bonn Airport kann ich allerdings nicht einfach so fliegen. Eigentlich nicht mal in die Nähe!! Denn dort gibt es eine Macht die Herr über alle Flugzeuge ist und über jeden Zweifel erhaben scheint.

Sie nennen sich die: ATC

Diese Air Traffic Controller, gemeinhin bekannt als Fluglotsen, sind Menschen die man sich immer zum Freund machen sollte. Andernfalls lassen sie einen entweder gar nicht landen oder Stunden lang im Kreis fliegen. Ein freundliches "Guten Abend" nach dem herunterrasseln der Standardansage lockert die Stimmung aber ungemein auf! Interessant ist: An jedem kleinen Flugplatz gibt es genau definierte Regeln wie, wo und wann geflogen oder eben nicht geflogen werden darf. Auf einem Verkehrsflugplatz ist hingegen alles möglich, solange der Fluglotse es einem sagt.

So ging es also auf ins kontrollierte Chaos und so spannend es auch war, ich war fix und fertig als ich am Boden ankam. Eigentlich wollte ich den Funk beim Anflug auf Deutsch machen und beim Abflug auf Englisch. Aber nachdem ich den Fluglotsen auf Deutsch schon kaum verstanden habe, dachte ich mir das ich es auf Englisch vielleicht ein anderes mal mache. Die Stimme des besagten Towerlotsen war ein monotones Brummen mit einem aufmodulierten Maschinengewehrartigen knattern von Englischen und Deutschen Anweisungen die über den Äther rauschten, untermalt vom romantischen Knacken des Funkgeräts. Eine wahre Freude für jeden Liebhaber akustischer Klänge. Auf die Frage an meinen Fluglehrer wie er das überhaupt verstehen könne, antwortete er nur dass er aufgrund seiner Erfahrung schon erwartet, welche Anweisung als nächstes kommt und er könne dann aus den verstandenen Brocken eine sinnvolle Info machen. Na fein! Erfahrung also...

Na jedenfalls sind wir auf einer der großen Landebahnen bei Dämmerung mit voller Anflugbefeuerung gelandet. Und das war schon echt ein Knaller!! Leider konnte ich keine Fotos machen da ich zu sehr mit dem "nicht abstürzen" beschäftigt war. Als wir dann unten waren ging es auf die Kilometer langen Rollwege und eine Übergabe zur Rollkontrolle fand statt. Die freundliche Dame war in jedem Fall besser zu verstehen und ein paar Rollwege später fuhren wir hinter einem Riesen "FOLLOW ME" Wagen hinter her, welcher uns im ganz große Stil zu unserer Parkposition am General Aviation Terminal (GAT) führte. Und natürlich winkte er uns auch noch mit seinen Leuchtkellen bis zum vollständigen halt ein. Das war echt witzig und echt übertrieben. Aber man soll sich ja nicht beschweren!! Professionalität ist wichtig und hat natürlich auch ihren Preis. Ich bin auf die Rechnung gespannt...

Nach einem kleinen Spaziergang übers Rollfeld schauten wir uns das General Aviation Terminal an, welches erstaunlich Rustikal im Gegensatz zu den Großen Airliner Terminals wirkte. Jedenfalls kostet der Automatenkaffee 50 Cent. Das ist doch schonmal was. Nach An- und Abmeldung gings zurück zum Flieger.

Nach 3 Ellenlangen Funksprüchen und 3 Frequenzwechseln, standen wir nun Abflugbereit am letzten viertel der 1,62 km langen Landebahn 32L. Es sei gesagt das ich mit dem kleinen Flieger ungefähr 400m Wegstrecke zum starten und Landen benötige. So staunte ich nicht schlecht als ich dann die restlichen 1,2 km auf der Startbahn zurückrollen sollte um auch ja am Anfang zu Starten. Auf den freundlichen Hinweis an den Tower, dass mir die Hälfte der Strecke auch reichen würden, bekam ich professionell und freundlich erklärt das ich gefälligst am Anfang zu starten habe. Nun gut. Also rollte ich und rollte ich und rollte. Es dauert schon seine zeit um mit 20km/h eine Strecke von 1,2 km zu überwinden. Am Anfang der Bahn angekommen, drehte ich um und wünschte mir noch 2 Platzrunden bevor man mich aus der Kontrollzone lotsen würde.

Nach dem Start, 1000ft Höhengewinn und 2 Kurven befand ich mich im Gegenanflug und wollte gerade mein Flieger zur Landung konfigurieren, als man mir sagte das auf der Querbahn, welche meine Landebahn kreuzt, eine LTU Maschine zur Landung ansetzt. Kurzerhand bekam ich die Anweisung den Anflug auf die Landebahn 32R statt 32L fort zu führen. Der kleine aber feine Unterschied ist: Die 32R ist 3,8 km reiner Asphalt und wird eigentlich nur von den Airlinern verwendet. Ich erinnere nochmal: Ich brauche 400m zum landen. Also befand ich mich kurze Zeit später in einer Staffelung mit den großen Jungs. Und anstatt mich 3 von den 3,8km Piste fliegen und dann erst landen zu lassen, bekam ich Anweisung brav am Anfang aufzusetzen. Und nicht das ich nach dem Landen schnellst möglich runter sollte von der Bahn... Nein!! Ich sollte rollen bis fast ans Ende. Also rollte ich und rollte und rollte und rollte...

Und als hätte man es kommen gesehen tönte es, für das hinter mir fliegende Flugzeug über den Äther.. "Lufthansa 587, brechen Sie den Anflug ab, eine Katana auf der Bahn, steigen Sie auf 3000ft, Fliegen sie Landebahnrichtung und kontaktieren sie Köln-Bonn Abflug auf ....,... Mhz für erneuten Anflug" (frei übersetzt). Falls jemand in diesem Flieger saß: Es tut mir aufrichtig Leid für die 15-20min Verspätung die Sie hatten. Aber ich kann leider nichts dafür. Was der Lotse sagt ist.....

Den blöden Kommentar des Lufthansa Piloten und die frage was überhaupt eine "Katana" sei, lassen wir an dieser Stelle nur als Erwähnung stehen.

Es war jedenfalls ein spannendes aber anstrengendes Erlebnis was in jedem Fall Lust auf mehr macht. Ich hoffe dann klappts auch besser mit dem Nachbarn... äh.. Funk ;-) Krönender Abschluss war die fast nächtlich Landung auf meinem Heimatplatz mit voller Anflugbefeuerung. Die ist zwar nicht annährend so umfangreich wie in Köln-Bonn, aber man kommt sich schon wichtig vor, wenn nur für einen persönlich ein Blitzlichlichtgewitter auf der Bahn entfacht wird :)

Donnerstag, 3. September 2009

ne kurze runde um Block

Endlich... Nach Wochen des Fliegens und Trainings "nur" am Heimat Platz, hatte ich gestern mein ersten Überland-Einweisungsflug. Endlich mal weg und die Gegend erkunden. Startzeit sollte eigentlich 18Uhr sein, aber nachdem ich beruflich bedingt erst viertel vor 6Uhr ankam musste ich schnell feststellen das 15Minuten Vorbereitung nicht unbedingt ausreichen. Es galt ein Flugplan vorzubereiten der einiges an Rechenaufwand beinhaltete: Flugwetterberatung einholen, Meldungen für Luftfahrer bezüglich der Flugplätze auf unserer Route prüfen, Kurse, Strecken und Flugzeiten berechnen, Treibstoffkalkulationen, Gewichtsberechnung sowie Start- und Landestreckenberechnung und noch so einige "Kleinigkeiten". Und aus 18Uhr geplantem Abflug wurde dann 19Uhr.

(zum vergrößern einfach anklicken)

Die geplante Strecke führte uns von Hangelar, über Bonn nach Weilerswist, Vettweiss, über den Zülpich See via Euskirchen nach Bad Neuenahr, Mönchsheide, Eudenbach und zurück nach Bonn und dann zum Flugplatz. Also Quasi ne gemütliche 50 Minuten runde um den Block ;-)

(zum vergrößern einfach anklicken)
Ziel der ganzen Übung war es die zuvor berechneten Kurse unter Berücksichtigung des Windes und anderer Einflüsse sowie der geplanten Flugzeiten zu Überprüfen und die angedachten Flugplätze und Orte auch zu finden.

Und da liegt der Hund begraben! Und ich dachte das wäre einfach. Ich flog los, ging auf den berechneten Kurs, flog in der kalkulierten Höhe (2500ft), und schaute auf die Uhr wann ich am Ziel angekommen sein müsste. Soweit so gut!! Der nächste Schwerpunkt war markante Bodenpunkte wie Orte, Straßen, Eisenbahnen, Flüsse und Seen, etc. auf der Karte zu identifizieren und somit die eigene Position zu bestimmen. Und so flogen wir also und ich erkannte fleißig meine Position, erkannte Orte, Autobahnen und und und...

Und irgendwann war die Zeit rum! Und laut Karte und den Orten die ich erkannte, war ich der Meinung das ich am Ziel angekommen war. Nur wo war das Ziel??

Wo ist dieses blöde Flugfeld??? Hmm... Also gut, bevor wir hier noch bis nach Holland juckeln, drehen wir mal ein paar Kreise zum Orientieren. Also nochmal auf die Karten schauen, nochmal raus gucken, nochmal auf die Karte schauen, nochmal rausschauen, ratlos den Fluglehrer anschauen, nochmal auf die Karte schauen, nochmal rausgucken, kurz fluchen, nochmal auf die Karte schauen, wieder ratlos den Fluglehrer anschauen, sich nutzlose hinweise geben lassen, nochmal rausschauen, sich über sich selbst ärgern! So vergingen also 4 Minuten Flug und 2 Vollkreise. Irgendwann verriet mir dann mein Fluglehrer das er wenigstens den Platz schon gesehen hat. Naaaa Super!!!

Wenigstens war ich im richtigen Gebiet und wenigstens hab ich die Orte richtig erkannt aber wo ZUM GEIER IST DIESES FLUGFELD!!! *Grummel*

Es fallen Kommentare wie: "Nicht Aufgeben! Sie finden das schon! Sie können ja später nicht zu Ihren Fluggästen sagen das sie jetzt umkehren weil Sie heute den Platz nicht finden". Sehr Hilfreich! Der Lässt mich auch echt ins offene Messer laufen... "Eine Minute gebe ich Ihnen noch, dann sag ich Ihnen wo der Platz ist". Alles klar, drehen wir also noch ein Ründchen! Zur Abwechslung mal nach Links. Da seh ich auch mehr und muss mich nicht gleich Übergeben bei dem ständigen im Kreis fliegen ;-) Die Leute auf dem Boden müssen auch sonstwas denken.

Ohhh man!!!! Jeder kennt den Spruch: Du bist Opfer deines Erfolges! Und mit einmal wird mir klar was das ganze bedeutet. Da hab ich doch echt das aller erste mal so präzise Navigiert, dass ich bei Minute Null auch wirklich am Ziel bin und dann finde ich es nicht. Und warum??? Weil ich drauf stehe... genauer gesagt darüber fliege!!! Ich habe doch echt ein Kreis nach dem anderen gedreht, die Landschaft abgesucht und hab mich dabei die ganze Zeit exakt über dem Ziel befunden ... Schallendes Gelächter kommt aus dem Headset. Na danke auch!

Aber lieber so als in Aachen anzukommen und nach dem Frankfurter Flughafen zu fragen. Jedenfalls ging es noch weiter zu den nächsten Punkten und ich hab sie alle gefunden. Ich hatte sogar Zeit die Landschaft und tollstes Wetter zu genießen. Nach einer Stunde und 5 Minuten oder 77 NM (140km) + ein paar unnötige Vollkreise, landeten wir wieder sicher in Bonn-Hangelar und ich war überglücklich den ersten Überlandflug erfolgreich durchgeführt zu haben. Demnächst gehts nach Koblenz und ins Siegerland und dann wird da auch mal gelandet. Ich freu mich jedenfalls drauf!

Mittwoch, 2. September 2009

schlechter demokrat

Da schaue ich gestern in die Hauspost und erhalte, wie wahrscheinlich jeder wahlberechtigte Deutsche, eine Wahlbenachrichtigung zur Wahl des Bundestages. Und während ich ziemlich irritiert den, im lieblosen Amtsdeutsch geschriebenen, Befehl für den Gang zur Wahlurne durchlese, kommen mir ernsthafte Zweifel an meiner geistigen Gesundheit. Wofür war bitte die Wahlbenachrichtigung, die ich vor gut einem Monat lieblos auf den "noch zu erledigen" Stapel auf meinem Schreibtisch gefeuert hab???
Oh je, es waren Kommunalwahlen und ich habs verrafft! Nicht das ich am Sonntag nicht mal 10 Minuten Zeit gehabt hätte. Klar hängen hier überall Wahlplakate und im Fernsehen flimmern die Wahlwerbesendungen der Parteien für die Bundestagswahl, vom Äther als neues politisches Medium mal abgesehen, aber irgendwie ist das alles an mir Vorbeigegangen.

SUPERWAHLJAHR...

Super sag ich! Im Juni Europawahl, August Oberbürgermeisterwahl, auch im August Komunalwahl, September Bundestagswahl! Das strengt an! Ich verliere den Überblick. Ich gebe zu ich schäme mich mein Wahlrecht nicht genutzt zu haben, aber mal ehrlich wer soll denn hier noch den Überblick wahren. Mein nächstes Handy braucht dringed ein "Election Reminder".

Donnerstag, 27. August 2009

Operation Early Bird

Der Urlaub ist vorbei und das Tagewerk hat mich zurück. Und nach 3 Tagen lautet mein aktuelles Statement: Ich brauch Urlaub!! Warum ist eigentlich jeder der Meinung, wenn man aus dem Urlaub kommt sollte man erholt und frisch sein?? Ich habe mich noch nie in meinem Leben so müde gefühlt wie heute.

Aber wahrscheinlich liegt es auch daran das ich heute morgen zu unchristlicher Zeit von dem lieblichen Klang meines Weckers geweckt wurde. Als ich erwachte und feststellte das es Dunkel in der Welt war, hoffte ich auf einen Defekt meines Weckers. Aber weit gefehlt, es war als wenn ich ein schäbiges Lachen vom selbigen wahrgenommen hätte. Und nun sitze ich in Frankfurt ganz in der nähe des Flughafens. Aber statt mich an den eleganten Flugzeugen zu erfreuen, sitz ich in einer Hersteller Veranstaltung und höre mir mehr oder weniger langweilige spannende Beiträge an.

Und wie gehabt besteht die größte Kunst darin Kaffee, Wasser und Phasen von Aufmerksamkeit so zu kombinieren, dass man sich nicht dem ständigen Grundbedürfnisses des Körpers nachgibt und einschläft. Zum Glück ist Blogschreiben eine gute Ablenkung. Eine weitere gute Ablenkung ist in den Pausen mal zu schauen was in den anderen Veranstaltungsräumen des Hotels so abgeht. Diverse Firmen wie Autohersteller, Banken und Pharmaunternehmen sind stets gern gesehene Gäste in solchen Tagungshotels und rufen bei mir nicht mehr zu besonderer Aufmerksamkeit auf. Eine Veranstaltung hat mich jedoch zu einigem Stirnrunzeln gebracht: Operation Early Bird



Was hat es damit auf sich? Kein Firmenname oder -logo, einfach nur ein geheimnisvoller Titel. Google gibt bei einer zusammengesetzten Suche Hinweise auf: ein Computerspiel, eine Firma die sich selbst als Technologie Investor bezeichnet, ein Physiklehrer aus Illinois sowie ein selbsthilfe Zentrum für Behinderte Menschen. Nicht sehr Hilfreich wenn Ihr mich fragt.

Das Logo hingegen bietet Möglichkeiten zum spekulieren. Da nicht nur Vögel zu sehen sind, scheidet ein Naturschutzprojekt wohl ehr aus. Ein Flugzeug säumt auch das Logo. Wie passt das nun wieder zusammen? Horst Köhler segnete vor kurzem die Reform zur Flugsicherung ab, dieses Thema wiederum ist als Projekt "Open Sky" bekannt. Mein Latein ist am Ende. Die Menschen die den Saal in der Pause verlassen, sehen jedenfalls so aus als wenn Ihnen eine Brechstange an die Wirbelsäule montiert wurde. Ich widme jetzt wieder dem Tagesziel: nicht einschlafen Aufmerksam zuhören!

Samstag, 25. Juli 2009

500 Fuß

Die Sonne scheint, inzwischen wieder... es war ein stürmiger Tag, überall Wolken. Aber es reist auf!! Ich seh den blauen Himmel. Um mich herum sind große Wolkenformationen zu sehen. Aber sie sind sehr hoch und durchbrochen von wunderschönem Blau. Auch der Wind hat sich beruhigt. Ein schöner Tag. Ein schöner Tag zum fliegen. Wir befinden uns auf 2000ft. Ein soweit ereignisloser Flug. Unter uns lassen wir gerade unseren Heimatflughafen. Aus der Höhe sieht alles so winzig aus. Vereinzelt ziehen kleine Wolken an mir vorbei. Es ist ein tolles Gefühl. Jetzt verstehe ich es. Das meinen die Leute mit "der Freiheit vom Fliegen." Ich kann den Himmel berühren. Ein toller Tag!!!

Es gibt ein komisches Geräusch. Plötzlich drückt es mich nach vorne. Es ist als wenn jemand das Flugzeug festhalten würde und es eine Vollbremsung hinlegt. Der Fahrtmesser hat eben noch 110kt angezeigt und jetzt rennt er zusehends runter. 90kt... Was ist passiert?? Das monotone Brummen des Motors ist kaum zu hören. 80kt... Mir fällt der Spruch meines Fluglehrers am ersten Tag meiner Ausbildung ein: "Das wichtigste beim Fliegen ist die Geschwindigkeit. Speed, Speed, Speed. Haben Sie Speed, dann leben Sie". 70kt... Oh man. Das ist nicht gut. Was hast du gelernt?? Denk nach!!! Was hast du gelernt ??? 65kt

Richtig !! Die beste Gleitgeschwindigkeit ohne Landeklappen liegt bei 65kt!!! Nimm die Nase runter!! Gut so... Jetzt passt es. Das Flugzeug wird nicht mehr langsamer. Unter einer Geschwindigkeit von 60kt und ohne Landeklappen fällt das Flugzeug wie ein Stein vom Himmel. Bleib bloß über 60kt !!! Beste Gleitgeschwindigkeit 65kt. So steht es im Handbuch. Glaube daran! Die werden sich dabei was gedacht haben!! - 1800ft -

Höhe!! Du verlierst Höhe. Logisch, wenn du die 65kt halten willst und es nichts gibt was dich vorwärts zieht, bleibt dir nur noch der Weg nach unten. - 1600ft - Was nun?? Landen!! Du musst landen und zwar sofort. Naja, obwohl: runter gehts ab jetzt so oder so. Da komm ich wohl nicht drum rum. Aber du hast Zeit!! Du hast das gelernt! Such dir ein geeignetes Landefeld, bereite alles gut vor und mit ein bisschen Glück kommst du Lebend aus der Sache raus. Oh man, wie sehr wünschte ich mir jetzt ein zweites Triebwerk.

Hey, das Glück hat dich scheinbar nicht ganz verlassen. Unter uns haben wir doch gerad den Flugplatz gelassen. Das ist es.. Du brauchst keinen Acker. Du fliegst jetzt einfach ein gedachtes Viereck ab und landest einfach auf der Landebahn. Ganz Sanft. Das wird klappen!! Das muss klappen!! Ok, aber mach es richtig. Sonst kommst zu nie zurück zur Bahn. - 1500ft -

Also, noch 1500 ft an Höhe die du los werden musst bis zur Bahn. Fliegst du das Viereck zurück zur Bahn zu groß, kommst du nicht an. Du wirst wohl oder übel im Wald aufschlagen. Flieg ich es zu kurz, hab ich am Ende noch viel zu viel Höhe und schieße über Landebahn hinaus und da ist ebenfalls Wald !! Es muss einfach passen. 1500ft und noch 3 Kurven zu fliegen. Das passt doch. Wenn ich 500ft pro Strecke verliere, bin ich am ende genau auf der Bahn. Oh man, gut das dass Wetter so ruhig und schön ist. - 1200ft -

Ich sollte den Tower verständigen! Die müssen wissen was los ist. Noch zwei Kurven und ich bin zuhaus. - 1000ft - Jetzt die Kurve !!

Ich seh die Landebahn. Sie ist links vor mir aber noch einiges entfernt. Ich glaube der Anflug ist stabil. Oh man, hätte nicht gedacht das noch soviel Zeit ist. Es geht abwärts mit 120 km/h aber es noch Zeit bevor der Boden sein Willen bekommt. Ich seh die Häuser unter mir. Familien spielen zusammen im Garten. Einige Leute schauen auch nach oben. Wenn die wüssten!! - 700ft -

Eine Kurve noch! Die Schwerkraft bekommt Ihren Willen. Es geht nach unten ob ich will oder nicht. Aber ich habe Zeit. Gedanken belegen meinen Geist. Was denken die Leute wohl über dich, wenn das ganze schief geht. Eins ist klar, wenn ich das Überlebe wird wohl keiner davon erfahren. Aber was wenn nicht?? Hör auf damit !! Keine Zeit für so was. Hier geht nichts schief!! Du weißt was du zu tun hast. Du bist gut ausgebildet und du musst nicht mal auf dem Acker irgend eines Bauern landen. Du hast ne tolle 800m lange Landebahn die nur auf dich wartet!!

Ich glaube du bist zu Hoch. So schießt du über das Ziel hinaus. Nicht gut!! Am besten ist es die erste Landeklappen-Stufe zu setzen. Das gibt mehr Auftrieb, du kannst also langsamer Fliegen, aber gleichzeitig erhöht es den Widerstand des Flügels. Willst du das wirklich?? Zurücknehmen kannst du Sie dann nicht mehr! Aber was wenn ich es dann nicht mehr bis zur Bahn schaffe??? - 500ft -

Die letzte Kurve!! "Tango Golf dreht in den Endanflug". Ok, der Flug ist stabilisiert! Geh die Checkliste nochmal durch. Es knackt im Headset:

Hangelar Info: "Wind aus 320 mit 6kt. Viel Glück"
Tango Golf: "Danke"

Was ist noch zu tun? Der Brandhahn muss zu. Nicht das ein Feuer aus dem Motor ausbricht wenn etwas schief geht. Batterie, Generator und die Avionik muss auch gleich aus. Nichts anlassen was beim Crash gefährlich werden könnte !!

Oh scheiße, du bist zu Niedrig!! So schaffst du es wohl nicht zu Bahn. Na Hauptsache du kommst noch über die Bäume. Dann wird es eben der Rasen vor der Bahn. Das passt schon!! Es ist ruhig. Meine Gedanken sind klar. Ich führe ruhige klare Steuerbewegungen aus. Es gibt jetzt nur noch mich und das Flugzeug. Wir sind eins. Ich bin ein Blatt im Wind.

Es gibt einen kleinen Ruck, und das Flugzeug wird von einem Aufwind erfasst. Ein Luftkissen das mich ein paar Sekunden länger in der Luft hält. Ich sinke nun langsamer. Ja, ich schaffe es. Die Bahn ist nahe, der Speed konstant und die Höhe muss einfach reichen. Na komm schon.. Ein paar Meter noch. - 100ft -

Naaa lossss... kommmmm. Der Boden kommt näher. Ich muss das Flugzeug jetzt abfangen. Die Geschwindigkeit wird weniger. Die Überziehwarnung geht los. Ein sehr endgültiges Geräusch. Es geht abwärts. Unter mir ist Gras, vor mir sehe ich die Betonpiste. "Kommmm schon!!!" kommt es mir angespannt über die Lippen. Die Maschine sackt ab. Es gibt ein Ruck und ein hartes leicht quitschendes Geräusch. Beton!!

"Herzlichen Glückwunsch" tönt es über meine Ohrhörer. Mein Fluglehrer dreht sich zu mir, reicht mir die Hand und kommentiert die hervorragend gelaufenen letzten 4 Ziellandeübungen. Alles nur eine Übung!! Dennoch, ich bin total nass geschwitzt. Hätte es wirklich nicht mehr gereicht hätte ich dieses mal wieder vollen Schub geben können und alles wäre gut gewesen. Nur eine Übung. Aber deren Beherrschung im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden kann. Ein Ernstfall der gar nicht so abwegig ist oder hattet Ihr noch nie eine Motorpanne???

Montag, 20. Juli 2009

Selbstwandel

Ich schäme mich! Jedenfalls ist mir danach. Nicht das ich einen kriminellen Ruf gehabt hätte oder mich als solcher je gefühlt hätte. Aber eine nüchterne Betrachtungsweise der Umstände hätten diesen Schluss wohl nicht ganz ungerechtfertigt zugelassen. Spätestens nach den Zeiten mit meinem geliebten Portal Data-Visions, der Vorwurf krimineller Energie zwielichtigen Handels sicherlich nicht unbegründet. Auch wenn ich dem aufs heftigste widersprechen würde !! Dennoch scheinen sich die Zeiten zu ändern oder zumindest ich mich. Data-Visions, mit seinen stets reichhaltigen und oft Top aktuellen Inhalten, existiert nicht mehr und auch dem fröhlichen " saugen surfen", wie man es in Insiderkreisen wohl tituliert, habe ich abgeschworen. Lediglich einige temporäre Rückfälle auf Streaming Portalen wie Kinobewegtebilder.to sind zu beklagen. Aber sonst muss ich mich als erstaunlich natürlich Legal bezeichnen. Ein merkwürdiges Gefühl, welches mir jedoch erst vor kurzem wirklich bewusst wurde.

Ich schäme mich! Ich habe mir eine Handvoll Songs auf Amazon© Legal für den Download gekauft und erfreue mich nun an diesen auf meinem, mit "DRM-Rechte Management" ausgestattetem, MP3 Player. Wie konnte es bloß soweit kommen oder anders gefragt: Wo führt das bloß hin. Ich überlege meine Stimme der Piratenpartei zu überlassen. Nicht aus Überzeugung. Nein, wohl er aus Reue !!


*Amazon ist ein eingetragenes Warenzeichen der 1998-2009, Amazon.com, Inc. und Tochtergesellschaften

Samstag, 18. Juli 2009

Grounded

Eigentlich wollte ich heute(Samstag) wieder Fliegen. Schön ein paar Solo Platzrunden machen und das Landen trainieren. Aber nein, Petrus hatte was dagegen. Ich bin zwar schon bei schlechtem Wetter geflogen, wie das nachfolgende Video zeigen wird, aber es war einfach zu stürmig für meinen kleinen Flieger. Also musste ich am Boden bleiben und unverrichteter Dinge wieder abziehen. Also gabs heut nur ein wenig trockene Theorie.

Im folgenden noch ein kleines Video wie so eine Platzrunde eigentlich aussieht. Das ganze hab ich mit einem furchtbar instabilen Stativ gemacht. Das endete leider damit das im Endanflug die Kamera ausgegangen ist. Aber vielleicht ist es für den ein oder anderen ja doch ganz interessant.

Freitag, 17. Juli 2009

Ja, er lebt noch und ja, fliegen tut er auch noch. Nur zum schreiben kommt er irgendwie nicht. Aber demnächst gibt es mehr.. Versprochen !!


Zwischenstand:

Flugstunden absolviert: 12
reine Flugzeit: 7:52 h
Landungen: 52

Donnerstag, 9. Juli 2009

First Solo

..das erste mal allein !!




*das Video ist am besten mit eingeschaltetem Lautsprecher zu genießen*

Freitag, 3. Juli 2009

Im Jelobten Land

Da sitz ick hier um kurz nach zwee bei anjenehme 22Grad uffm Balkonnn von mene Elle und zisch jemütlich n'kleenet Berliner... So muss dit sein wenn man zurück inna Heimat ist!!

Mittwoch, 1. Juli 2009

Der Löffelindikator

Es wird gefragt wie es an der Löffelfront aussieht und auch wenn ich inzwischen meinen persönlichen Schlemmerlöffel habe, so beobachte ich das Geschehen natürlich stets mit Aufmerksamkeit weiter!! Im letzten Jahr, ich glaube es war im Frühjahr, wurde die Löffelknappheit, wenn auch nicht Lebensbedrohlich aber zumindest eine Gefahr für die Gesundheit. Es war eine Zeit in der eigentlich alles gut lief, nur eben das vermehrte Verschwinden der Löffel gab einem zu Denken und brachte in manch unangenehme Lage.

Ortswechsel...
An der Börse spricht der professionelle Analyst gerne von Frühindikatoren. Und auch wenn viele solch Indikatoren oder zumindest die Hinweise auf Sie bewusst zur Kenntnis nehmen, so ist das Gebrüll beim nächsten Absturz des geliebten Börsenpapiers doch immer wieder erstaunlich groß. Viele sagen, dass diese Indikatoren ehr einem Blick in die Glaskugel gleich kämen aber interessanter Weise liegen diese Indikatoren doch erstaunlich oft nahe an der tatsächlichen Entwicklung.

Nun ja, wie schon zuvor erwähnt, bin ich nicht mehr auf das Vorhandensein von Verzehrwerkzeugen der Arbeiterklasse angewiesen. Es ist mir jedoch nicht entgangen, dass der Vorrat entsprechender Werkzeuge in den letzten Wochen drastisch zugenommen hat. Auch eine gleichmäßig vertikale Verteilung innerhalb des Wahrnehmungsbereiches ist deutlich zu beobachten. Kurz um, eine klar positive Entwicklung.

Ich denke es ist an der Zeit den politischen und wirtschaftlichen Kräften in diesem Land ein neues Instrument an die Hand zu geben.

Den neuen Löffelindikator(nach CBS)

Ich bin fest davon überzeugt, das dass weiträumige verschwinden der Löffel im Frühjahr 2008 ein deutlicher Hinweis auf die Marktentwicklung in der Folgezeit war. Einhergehend mit der Pleitewelle großer Finanzinstitute, sowie die Übernahme meines Arbeitgebers durch unsere neue Mutter, war stets katastrophaler Löffelmangel in den Monaten zuvor ein unübersehbarer Hinweis. Aber was bedeutet das für die Zukunft??

Ich sage die Krise hat bald ein Ende !!! Die Löffel sind wieder da...

Dienstag, 30. Juni 2009

klar zum auschecken !!!

Nein, werte Leser es handelt sich bei dieser Überschrift nicht um eine überkorrekte Detailbeschreibung wie man aus einem Hotel auschecken könnte. Nein, ich bin "klar zum auschecken"! Jedenfalls meint das mein Fluglehrer. Um zu erklären was das bedeutet, muss ich kurz auf den Ausbildungsablauf eingehen. Nach dem erlernen von Grundfähigkeiten beim Steuern eines Flugzeugs, dem Vertrautmachen mit der Platzrunde um einen Flugplatz, dem Funk, dem Verhalten bei Notfällen sowie das Starten und das Landen, steht die erste Erfolgskontrolle auf dem Weg zum Privat-Piloten an. Der erste interne Check. Hierbei muss ich eine Flugstunde mit dem Ausbildungsleiter der Flugschule absolvieren und mein Können präsentieren.

Das ganze nennt sich dann "Auschecken". Warum?? Weiß ich ehrlich gesagt auch nicht so genau. Aber was ich weiß ist: Wenn der Ausbildungsleiter zufrieden aus dem Flugzeug steigt, steht mein erstes Solo an!!! Das bedeutet ganz alleine Fliegen:)

Also so richtig !!! Keiner mehr da.. Nur noch ich und das Flugzeug. Das bedeutet das ich die nächsten Stunden allein Platzrunden drehen werde und mein Fluglehrer am Boden steht und zuschaut, wie ich das Erlernte alleine vertiefe und mir somit eine gewisse Sicherheit an trainiere. Wie auch immer, es ist jedenfalls ein großer Schritt nach vorne. Man traut mir also schonmal grundsätzlich zu, alleine das Flugzeug zu handeln ohne gleich vom Himmel zu fallen. Aber wie schon gesagt: ich muss dafür erstmal den Checkflug bestehen.

Und wann soll das ganze geschehen?? Am heutigen Mittwoch, den 01.07 des Jahres 2009. Also, drückt mir die Daumen das ich mich nicht all zu doof anstelle. Schließlich steht mein Ruf auf dem Spiel. Der Ausbildungsleiter konnte es nämlich kaum glauben, dass ich erst 29 Landungen und nicht mal 5 1/2 Stunden Flugzeit hinter mir habe.

So, und nun versuch ich mich nicht all zu doll zu verausgaben, sodass ich heute Abend noch genügend Konzentration für meinen Checkflug habe.

Training goes on....

Montag, 22. Juni 2009

Zwischenstand:

Flugstunden absolviert: 6
reine Flugzeit: 3:46 h
Landungen: 16

Flugzeuge landen nicht...

Nachdem ich gestern Nachmittag um 17Uhr meinen kleinen Flieger bestiegen habe, war eigentlich das Programm für Fliegen bei Störungen vorgesehen. Soll heißen: simulierter Motorausfall in verschiedenen Flugphasen sowie das suchen eines Landeplatzes und Ziellandung ohne Motor. Nur leider hat der Wettergott anderes für uns vorgesehen. Es war ein schönes Böiges Wetter mit nettem Seitenwind. Also wurde kurzerhand das Programm umgestrickt auf Seitenwind Landungen. Eine tolle Sache!!! Nicht nur das dass Fliegen in so niedrigen Höhen bei dem Wind wie eine Achterbahnfahrt ist, nein auch der Anflug auf die Landebahn wird zur Herausforderung wenn die Landebahn nicht mehr vor einem zu sehen ist, sondern nur durch Seitenfenster. Stellt auch mal vor euer Auto würde auf der Autobahn in Fahrtrichtung Schräg fahren. Ein sehr merkwürdiges Gefühl.

Und erst kurz vorm Aufschlagsetzen wird die Maschine wieder in die richtige Richtung gedreht wobei der Wind dann wieder die volle Angriffsfläche auf das Flugzeug hat. Ihr erinnert euch vielleicht an den Lufthansa zwischenfall bei dem Sturmtief Emma in Hamburg:



Genau so etwas passiert auch mit kleinen Maschinen. Also versucht man, die Maschine beim finalen Ausrichten auf die Landebahn, dann mit aller Gewalt entsprechend bestimmend runter zu kriegen. Einfach weil es sicherer ist !!

Wenn also mal wieder jemand von euch in den Urlaub fliegt und die Maschine dann nicht wunderbar Sanft auf der Piste aufsetzt, dann muss es nicht unbedingt am fehlenden Training des Piloten liegen, sondern vielleicht an den Wetterbedingungen die ein hartes Aufsetzen sinnvoller macht. Einfach weil es sicherer ist!!

Jedenfalls hat mich das Landen gestern ehr an ein kontrollierten Absturz, als an eine Sanfte Bilderbuchlandung erinnert. Der Kommentar von meinem Fluglehrer war: "Das ist eben so bei solch Böigen Seitenwind". Also halten wir fest:

Flugzeuge landen nicht, bestenfalls stürzen sie kontrolliert ab !!

Training goes on....

Freitag, 19. Juni 2009

Spruch des Tages..

"D-EFTG" - Delta Tango Golf, dreht in den Endanflug

So, noch 1000ft(300m) Höhe bis zur Pistenschwelle. Jetzt noch das Flugzeug für den Endanflug konfigurieren und schön drauf achten die 65kt Anfluggeschwindigkeit zu halten.

- Klappen auf Stufe 2 "Landung"
- Drehzahl auf Max Power konfigurieren um im Fall der Fälle volle Motorleistung zu haben.
- Treshold* anvisieren und die 65kt halten. ggf. den Schub weiter reduzieren oder erhöhen.

Alles klar, die Kiste ist Stabilisiert !!! Man ist der Anflug steil. Ich bin viel zu hoch, aber mein Fluglehrer meint ich komme perfekt rein. Jetzt die Checkliste für den Endanflug:

Landelicht: Ein
Vergaservorwärmung Ein
Propeller Drehzahl: Max
Landeklappen: "Flaps Land" gesetzt
- Checkliste Endanflug beendet -

Alles klar, ein bisschen noch dann sind wir unten. Oh man, wenn wir weiter so fliegen schlagen wir mit 120 Stundenkilometer auf dem Asphalt auf !!! Mein Fluglehrer ist immer noch überzeugt das wir perfekt rein kommen. Der Boden kommt näher. Mein Gefühl sagt mir ich sollte langsam den Winkel etwas verflachen um Sanft über der Landebahn einzuschweben. Nein, mein Fluglehrer sagt: weiter so nach unten. Wir kommen perfekt rein! Hallloooo !!! Das ist der BODEN !!! Asphalt, Beton.. Er kommt Näher !! Kurze Gedanken gehen mir durch den Kopf wie so ein Flugzeug wohl aussieht, wenn es mit 120 Sachen gegen ne Wand knallt. Aber mein Lehrer sagt: Weiter so !!! Was wohl auf dem Grabstein von einem Fluglehrer eingraviert wird? "Er kam Prima rein" ?? So, jetzt ist aber höchste Eisenbahn. Nur noch ein paar Meter und ich kann schon die Rillen im Beton sehen. Es sieht jetzt nicht mehr nach Flugplatz aus !! Nein, ehr wie ne Autobahn. Oh je, ich dachte es heißt Landen und nicht Aufschlagen !! Ist bestimmt hart so eine Betonfläche..

"Und jetzt abfangen" tönt es in meinem Headset. Na endlich !! Ich verflache den Winkel, wir schweben über die Bahn ein und sind noch gute 5 Meter über dem Boden. Ich sehe im Augenwinkel wie die Geschwindigkeit drastisch abnimmt und auf einmal geht die Stall-Warning* los. Mein Instinkt sagt mir natürlich ich muss die Nase runter nehmen um den Strömungsabriss zu verhindern. Aber mein Fluglehrer sagt ich soll weiter die Nase nach oben ziehen. Komische Welt. Ich hab doch gelernt kein Auftrieb ist ne schlechte Sache, dann gehts immer nach unten!
Und was soll ich sagen: Die Machine sackte ab und setzte erstaunlich sanft auf dem Asphalt auf. Das wars!!! Meine erste eigenständige und erstaunlichweise erfolgreiche Landung. Schließlich leben wir noch !!! Ein wahnsinniges Gefühl. Und weils so schön war sind wir sofort wieder gestartet (Touch and Go) und hab das ganze noch 5 mal wiederholt. 5 Landungen die ich alle komplett alleine ohne fremdes Eingreifen durchgeführt habe. Das war echt ein irres Gefühl. Und scheinbar hab ich mich gar nicht mal so schlecht angestellt. Jedenfalls war mein Lehrer mehr als zufrieden.

Und der Spruch des Tages: "5 Landungen und Sie hätten sie alle samt überlebt. Glückwunsch!"

Training goes on....
*Treshold = Aufschlagpunkt ;-) Die Treshold ist ein gedachter Punkt auf der Landebahn auf dem bzw. kurz dahinter man aufsetzen möchte.
*Stall-Warning = Überziehwarnung. Es besteht ein Strömungsabriss. Der Flügel erzeugt somit kein Auftrieb mehr. Oder anders gesagt: Es geht nach unten!!!

Sonntag, 14. Juni 2009

Airwork

Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen heute einige neu Bilder für den Blog mitzubringen (vorzugsweise aus der Luft), aber leider wurde daraus nichts. Es war einfach zu viel zu tun und mein Flight Instructor tat alles daran mich die ganze Zeit unter Last zu setzen, als dass ich noch irgendwie hätte Zeit gehabt ein paar Fotos zu schießen. Und das wären bei dem grandiosen Wetter tolle Fotos geworden. Um das mal etwas aviatischer auszudrücken:

EDDK 140920Z 21004KT 170V260 9999 FEW030 SCT130 24/11 Q1018 NOSIG

Klar soweit?? Wer hier nicht durchblickt braucht nicht verzweifeln. Das muss man nicht verstehen!! Jedenfalls nicht als Fußgänger. Aber ich werde mal kurz erklären was es damit auf sich hat. Es handelt sich bei der kleinen niedlichen Zeile um den Wetterbericht des Köln-Bonner Flughafen (EDDK). Meine Flugschule befindet sich glücklicherweise nicht an diesem Flughafen aber an einem kleinen Flugplatz ganz in der Nähe. So dass wir abhilfsweise dieses Wetter als Orientierung nehmen können. Mal von den Gültigkeiten der Meldung abgesehen sagt es im Prinzip aus das wir ein leichten Wind mit 4 Knoten aus SSW haben der gerne mal zwischen Süd und West hin und her schwankt. Das ganze bei einer Sicht von 10km und mehr sowie ein paar kleineren Wölkchen auf 3000ft (ca. 1km) und eine aufgelockerte Bewölkung auf 13000ft(ca. 4km). Also perfektes Wetter für einen Rundflug.

Aber ich will mich nicht beschweren: Rundflüge kann ich später machen. Im Moment gehts nur ums Lernen und das ist auch gut so. Mein Fluglehrer ist freundlich und erklärt sehr gut und scheinbar mach ich auch einige Dinge richtig, sodass wir schon ziemlich weit sind, was die Ausbildung bezüglich Airwork angeht. Zu allem Überfluss hat er mir nach unserer 51 minütigen Session gesagt, dass er davon überzeugt ist das ich mein First-Solo, also mein ersten Alleinflug ohne Lehrer, schon nach wenigen Stunden absolvieren werde. Wenn das mal keine gute Nachricht ist. Bis dahin ist es jedoch noch ein bisschen und meine Leistungskurve sollte ich entsprechend halten bzw. noch steigern, sonst werden es doch ein paar Stunden mehr die vielleicht nicht sein müssten. Jedenfalls freue ich mich schon darauf das erste mal die Kiste alleine in die Luft zu bringen, ohne die notfalls helfende Hand neben mir.

Wie dem auch sei, es war eine tolle Flugstunde am heutigen Sonntag Morgen. Ein guter Start, eine noch etwas schwammige Landung (zu zweit) und viele tolle Manöver mit den verschiedensten Anforderungen. Um ein paar Beispiele zu nennen: Sinken, Steigen mit verschiedenen Geschwindigkeiten kombiniert mit Kurvenflügen, Langsamflug nahe dem Strömungsabriss*(mit und ohne Klappen), simulierte Platzrunden, simulierte Durchstart Manöver sowie abfangen aus instabilen Fluglagen. Und das ganze gepackt in 51 Minuten Flug.

Ich freue mich jedenfalls schon aufs nächste mal, wenn es wieder heißt:

"Hangelar Info, Foxtrot Tango Golf rollt auf Runway 11 zum Start"

*Strömungsabriss = Böse !!! Beim Strömungsabriss ist das Flugzeug so langsam, dass kein Auftrieb an den Tragflächen mehr erzeugt werden kann. Das Flugzeug kann sich vereinfacht gesagt, dem umklammernden Griff der Schwerkraft nicht mehr wiedersetzen und sackt richtig Erdboden. Mit ausreichend Luft zum Boden ist das nicht ganz so tragisch, aber während Start und Landung Lebensgefährlich!

Donnerstag, 4. Juni 2009

21 minuten...

Mittwoch 03.06.09 - 17.40Uhr UTC oder 19.40Uhr MET

"D-EFTG" - Echo Foxtrot Tango Golf, ready for departure runway two niner.
"Tower" - Tango Golf, wind 310 with 10, clear for take-off runway two niner.
"D-EFTG" - Clear for take-off, bye bye.

2 Stunden zuvor:
Um 18 Uhr sollte es los gehen mit meiner praktischen Ersteinweisung am Flugzeug. Und so fand ich mich relativ ruhig und pünktlichst in meiner Flugschule ein um meinen neuen Lehrmeister für die "Mittwochsstunden" zu treffen. Um die Frage gleich vorweg zu nehmen: Ich habe vor, auf Empfehlung des Ausbildungsle iters, zwei mal die Woche zu fliegen. Und das bedeutet: einmal in der Woche und einmal am Wochenende. Ich kam also mit der Gewissheit an, das ich am heutigen Tage alle Informationen für die weitere Ausbildung bekommen würde sowie eine Einweisung am Flugzeug.
Nachdem die ersten organisatorischen Dinge geklärt waren, lernte ich meinen neuen Fluglehrer kennen sowie das Flugzeug auf dem ich primär ausgebildet werde: eine Katana DA-20 mit dem amtlichen Kennzeichen D-EFTG. Die Katana ist ein sehr kleines 2 sitziges Flugzeug welches sich primär für die Ausbildung eignet. Weiterhin ist sie durch ihre Größe und den sehr günstigen Verbrauch von nur 18,5l/h ein sehr günstiges Flugzeug.

Und los ging es mit allen wichtigen Unterlagen die so ein Flugzeug besitzen muss und Unterlagen die vor jedem Flug geprüft und ausgefüllt werden müssen. Danach ging es an die Maschine. Was ist Wo und hat grun dsätzlich welchen Zweck, waren die ersten Schritte. Weiter ging es mit den Check- und Prüflisten für für die Vorflugkontrolle und den Rundgang(Aussencheck) am Flugzeug. Danach kam der Motor dran, stets nach dem Prinzip was ist wo. Obwohl es sehr viel war, war es doch spannend und interessant. Meine Vorfreude stieg jedoch so langsam ins unermessliche. Aber bis zum nächsten Sonntag hieß es noch warten. Da war schließlich der Erstflug im Stundenplan aufgenommen. So folgte ich also weiterhin interessiert und aufmerksam den Erklärungen meines Lehrers.

Doch dann sagte er plötzlich: "so, und nun werden wir den kleinen mal in die Luft bringen!!!".
*schluck* - heute???
Und so sollte es sein! Nachdem einsteigen, diverser Checks und dem Rollen zur Startbahn, war nun soweit. Wir standen auf Startbahn 29 des Flugplatzes Bonn-Hangelar. Und wer glaubt ich wäre nur als Zuschauer dabei gewesen, der Irrt!! Ich folgte den Anweisungen und legte langsam den Schubhebel nach vorne. Die Maschine beschleunigte sofort und eh ich mich versah waren wir in der Luft und stiegen beständig den Wolken entgegen.

Keine Ahnung wie ich das Gefühl beschreiben soll, aber es war unglaublich. Ich war gar nicht in der Lage die Eindrücke und das Glücksgefühl was in mir aufstieg zu verarbeiten, es war einfach zu viel zu tun. Zwar unterstützte und korrigierte mein Lehrer mich stets wenn es notwendig war, aber ich flog diesen Vogel !!! Ich !!! .. meine Hand am Steuerknüppel und meine Füße am Seitenruder bewegten dieses Flugzeug. Das kann ich momentan selbst noch nicht ganz glauben. In jedem Fall war es einfach einmalig!!! Wir flogen also eine Weile und machten schon die ersten Übungen und nach 21 Flug-Minuten landeten wir gemeinsam den Flieger bei ordentlichem Seitenwind auf der 800m langen Piste.

Am 03.Juni des Jahres 2009 um 19.40Uhr Ortszeit verlor ich meine Jungfreulichkeit. Die ist mein Weg ..to the top of the sky

Freitag, 8. Mai 2009

Ich werde Alt..

..jedenfalls glaube ich das langsam. Beschwerden plagen mich die ich normalerweise den älteren unserer Gesellschaft zuschreibe. Während ich bei Ihnen, zur Würde des Alters, auch entsprechende Leiden als durchaus modisch ansehe, so sehe ich das bei mir als absolut inakzeptabel. Aber so ist es leider und ich versuche mich damit abzufinden. Und als wenn das noch nicht genug wäre, so wurde mir auch noch deutlich klar gemacht welche Hilfe ich als Mensch..äh..Patient zweiter Klasse von den hiesigen Heilern zu erwarten habe. Aber man soll ja nicht Jammern. Jedenfalls laufen andere wichtige Bereiche meines Lebens momentan sehr gut. Also warum nicht das bisschen Schmerz in Kauf nehmen und sich daran erfreuen. Schließlich wirken die kleinen Wunderpillen, jedenfalls zeitweise, wie ein Wunder. Und so eine Bandscheibe ist meiner Meinung nach viel zu klein um sich in den Mittelpunkt drängen zu dürfen.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes Wochenende. Und ich werde jetzt mal ausprobieren welche Wirkung Alkohol auf die kleinen Wunderdrogen hat ;-)
Life continues..

Der Anfang...

..ist bekanntermaßen immer am schwersten. So sagt man jedenfalls. Erstaunlicherweise kann ich das noch nicht bestätigen. Nach abklären der finanziellen Themen und erfolgter Anmeldung schlug in der letzten Woche nun ein dicker Karton bei mir zuhause auf. Inhalt waren 3 Fette und im wahrsten Sinne des Wortes, bis zum Rand gefüllte Ordner mit Schulungsunterlagen für die Privat Piloten Lizenz.


Und schon geht es los. Die ersten Kapitel werden fleißig gelesen und gemerkt und so langsam kommen die ersten "aha"-Effekte zum tragen. Es ist schon interessant über Dinge zu philosophieren ohne deren Hintergründe genau zu kennen. Und mit einem Mal geht ein Licht auf... Jedenfalls macht es Spaß. Zumindest noch..


Allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher wie man sich die Dutzenden von Wolkenformen in Ihrer Lateinisch korrekten Bezeichnung sowie Ihrer Unterformen merken soll. Letztendlich lautet ja schließlich die Regel: "Halt dich von Wolken fern". Wieso dann noch Ihre Unterscheidungen lernen ;-) Nein, sicher ist sicher. Also wird auch das gebüffelt.

Nun denn, der Anfang ist gemacht und mein Erstflug wird auch bald anstehen. Und wer weiß wie ich dann über die Sache denke..

Montag, 20. April 2009

Die Krise

Die Krise kommt... oder ist sie schon da??? Nein, Sie wird erwogen!!! Die Uhr schlägt 9 Uhr und die Belegschaft der Zentrale Köln wird in den "großen" Konferenzraum geladen. Die ersten Worte lösen pures verwundern unter den anwesenden aus. Man möchte die Kommunikation im Unternehmen verbessern, so heißt es !!! Es fallen Worte wie "Solidargemeinschaft", "kurzer Dienstweg" und "erfolgreiches Miteinander". Es weiß keiner so recht warum er da ist, aber man erfreut sich an dem frischen Denken. Doch die nächste halbe Stunde soll dies ändern....

Ernüchternd werden uns (der Belegschaft) die Quartalszahlen der ersten 3 Monate präsentiert. Und wie erwartet hält sich die Kundschaft mit sündhaft teuren Investitionen zurück. Für die Kundschaft notwendig und durchaus verständlich, für uns die total Katastrophe. So sieht es jedenfalls die Führung. Und wen wundert es da, dass nach Monaten der Spekulation und Begünstigung durch unsere liebe Bundesregierung, dass Mittel der Kurzarbeit angesprochen wird. Die Meute wird ruhiger und lauscht den leisen Worten der Direktorin für "human ressources".

Menschliche Ressourcen... Ja, so fühlt sich wohl der ein oder andere. Ein Spielball der "Reichen" und "Mächtigen". Eben noch fährt einer der Geschäftsführer in der Edelkarosse englischer Bauart vor und plötzlich sind die Zeiten schlecht. Es wird "erwogen", so lauten die Worte. Doch jeder darf ein Pamphlet unterschreiben um sich dem Willen einiger weniger zu beugen.

"Es wird erwogen" !! Keine Ahnung warum, aber beunruhigen tut mich das momentan nicht. Wahrscheinlich ist mein Gehalt zu gering, als das mich der geringfügige Verdienstausfall wirklich schocken würde. Ich für meinen Teil kurbel jedenfalls jetzt die Wirtschaft an und leihe mir Geld, um es für eine sündhaft teure Leidenschaft zu verwenden. Ob das wirtschaftlich clever ist, sei dahin gestellt. Aber was der Seele gut tut, kann ja bekanntlich nicht schlecht sein ;-)

Mittwoch, 25. März 2009

eben bei subway..

..sitz ich und genieße gerade meinen 30cm Chicken Teriyaki Sandwich, als plötzlich ein kleiner Junge vor mir steht. Mit einem kritischen Blick werde ich beäugt. Ein Vorgang der gefühlte 10 Sekunden andauert. Und gerade als ich fragen will ob ich irgendwie helfen kann, sagt der Junge nur das folgende Wort: " T-Mobile" , dreht sich um und geht.

Um ehrlich zu sein weiß ich nicht so richtig was mir das ganze sagen sollte. Wovon redete dieses Kind? Was meinte es? Ich war so irritiert das ich für 2 Minuten nicht in der Lage war mein Sandwich weiter zu essen. Eine komische Welt..

Freitag, 20. März 2009

Erkenntnis des Tages

Strukturiertes Chaos - Die Anpassung von geplanten Strukturen an dynamische Ereignisse mit größter Flexibilität, welche den Erfordernissen Situationsbedingt in höchstem Maß gerecht wird.
nach CBS

So in etwa ließe sich wohl am besten das Bild meines Schreibtischs beschreiben vor dem ich gerade sitze und, ganz ohne Frage, mit höchster Motivation arbeite. Und ich wage zu behaupten ,dass ich zu jeder Sekunde genau weiß wo etwas liegt. Nur dieser verflixte Taschenrechner entzieht sich gerade, ja schon Zwanghaft, meinem Zugriff. Vielleicht liegt es an der Miniaturgröße des selbigen oder weil er mich schlicht und ergreifend nicht leiden kann. Jedenfalls bin ich gespannt wie er den entstandenen Kosten- und Zeitaufwand mit seinem Gewissen vereinbaren kann, den es mit sich bringt wenn ich meinen Kopf dazu verwende, um die ihm zugedachte Aufgabe erledige. Aber er wird mich nicht dazu bringen etwas zu ändern.... ist gar nicht einzusehen!!!

Der weg ins Glück

Ein toller Titel. "Der Weg ins Glück" - Viele suchen ihn und die meisten scheitern beim finden des selbigen. Allerdings liegt das ehr daran, dass sie sich meist nicht über das Ziel im Klaren sind. Mein mir gestecktes Ziel war jedenfalls klar. Und der Weg endete in zwei Sackgassen. Wer mich kennt weiß vielleicht das ich nicht so schnell aufgeben kann. Jedoch bedeutet das nicht das ich um jeden Preis mein Ziel erreichen will. Und genau darum geht es in diesem Beitrag !! Wie geht es weiter...

Es gibt momentan zwei weitere Wege die ich beschreiten könnte. Der eine wäre damit verbunden, nach entsprechender Eignungsprüfung, einen riesen Kredit aufzunehmen ohne Aussichten auf beruflichen Einstieg und mit monatlichen Tilgungen von ungefähr 1000 Euro. Oder ich lass es ruhig angehen, mach erst mal nebenberuflich meine Privatpilotenausbildung und baue danach modular eine Lizenz nach der anderen auf. Ursprünglich gab es nur noch den letzten Weg. Doch durch eine glückliche Fügung bietet die private Flugschule der Lufthansa -> Intercockpit einen Kredit auch ohne Bürgen und Sicherheiten an.

In Anbetracht der schlechten wirtschaftlichen Lage und den geringen Jobaussichten liegt es wohl auf der Hand, den zweiten und deutlich Risiko ärmeren Weg einzuschlagen. Der wird zwar langfristig auch sehr teuer, bietet aber jederzeit die Möglichkeit aufzuhören ohne mich in den sofortigen finanziellen Ruin zu stürzen. Und da das ganze nebenberuflich abläuft, ist zumindest der Lebensstandard vorerst gesichert.

Somit ist dieser Blog noch nicht dem Ende nahe und wird in nächster Zeit weitere Neuigkeiten, Geschichten und Bilder für jeden interessierten Parat haben..

Medical - completed

"Den bitte voll machen und schön den Mittelstrahl nehmen" - Das war das Highlight meines gestrigen Tages. Man zapfte Blut, lies mich unmögliche Farben und Dinge sehen, man holte mir mehr Luft aus meinem Lungen als ich je vermutete das rein passt, quälte mich mit Fragen über Krankheiten die ich nie hatte und erfreute sich an den Geräuschen meines Körpers, welche in witzigen Farben und Formen über diverse Bildschirme flimmerten... Um nur einiges zu nennen.

Jedenfalls ist es nun vollbracht! Man Attestirrt mir für ein weiteres Jahr beste Gesundheit und uneingeschränkten Zugang zum Vordersitz von Fluggeräten jeder Größe. Ob ich das nun noch jemals brauchen werde weiß ich nicht, jedenfalls wäre es schade gewesen das ganze verfallen zu lassen(siehe letzten Artikel). Und einmal im Jahr zu erfahren das es einem auch wirklich gut geht, ist doch auch nichts schlechtes. Nur schade das meine Krankenkasse das anders sieht ;) Aber das ist es mir Wert.

Samstag, 14. März 2009

Peter Fox feat. Cold Steel

Auch wenn einige Kritiker der Meinung sind, dass Peter Fox niemals an die Einzigartigkeit von Seeed herankommen würde, so muss ich trotzdem feststellen er hat es drauf ein Halle mit einer ordentlichen Show zum Rocken zu bringen !!! Und ein paar Klassiker aus Seeed Zeiten gabs auch noch dazu. Wen wunderts, schließlich war ja augenscheinlich auch die halbe Seeed Crew dabei. Mir hat's jedenfalls gefallen!!


und noch zwei kleine Videos: