...ein kurzer Rückblick:
10.06.2010 - letzter Trainingsabschnitt vor der Prüfung: Solo Dreiecksflug:
EDKB - EDRT
EDRT - EDFV
EDFV - EDKB
Ich dachte an die großen Verkehrsflieger, welche stets redundante Instrumente haben, falls mal eins ausfällt. Der Gedanke machte mich neidisch!!! Und nun? Abbrechen??? Und so langsam dämmerte es mir! Die Lösung hieß: HTC Desire. Mein Handy!!! Das hat nicht nur Google Maps drauf, sondern auch noch GPS :)
Trier erwartete mich mit aufreißender Wolkendecke und einem freundlichen Towerlotsen. Nach der Zwischenlandung mit dem obligatorischen "Ich war hier"-Stempel vom Tower, ging es weiter Richtung Worms. Das Wetter wurde immer besser und bald flog ich bei reinstem Sonnenschein. Mein Sitznachbar auf diesem Flug war übrigens ein Gerät das meine Höhe aufzeichnete, damit der Fluglehrer im Nachhinein auch überprüfen kann ob ich gemäß Flugplan in der Lage war meine Höhe zu halten. Angeblich soll wohl der ein oder andere damit so seine Probleme haben. Na jedenfalls gabs Gott sei dank keine Beanstandungen. Worms erwartete mich mit herrlichem Wetter und nach einen kurzen Tankstopp ging es wieder los. Interessant war auch der herrliche Vorbeiflug am Atomkraftwerk Biblis. Ich war wirklich mal in dem naiven Glauben das um Atomkraftwerke eine Sperrzone wäre. Aber nix da!!! Wenn da einer hin will, dann schafft er das auch. Aber gut... Mein Weg ging jedenfalls an Frankfurt vorbei wieder Richtung Norden. Zwischen drin, gabs mal noch die ein oder andere Verwirrung mit den Flüssen rund um Frankfurt aber im großen und ganzen ging es eigentlich. Mein GPS hatte sich übrigens kurz vor Worms doch dazu entschieden mit mir zu spielen. Na jedenfalls kam ich glücklich wieder in Hangelar an und stellte meinen kleinen Joghurtbecher mit einem Grinsen ab.
Es war ein toller Ritt, welcher mir sehr viel Selbstsicherheit gegeben hat und wahrscheinlich auch der schönste Teil meine Ausbildung war.
Ein Film folgt später!!!
10.06.2010 - letzter Trainingsabschnitt vor der Prüfung: Solo Dreiecksflug:
EDKB - EDRT
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EDFV - EDKB
Oder kurz gesagt: Von Bonn nach Trier(zwischen landen) nach Worms(zwischen landen) und zurück. Eben ein gedachtes Dreieck. Distanz ca. 240NM (430km).
Was so einfach klingt, ist bzw. war jedoch gar nicht so einfach. Der Tag den ich für meinen Solo Dreiecksflug erdacht hatte, lag mitten in einer Woche in der nur schlechtes Wetter herrschte. Selbst mein Ausbildungsleiter prognostizierte mir nur schlechte Chancen. Doch ich klammerte mich an einen Teil des Wetterberichts, der mir für den besagten Donnerstag ,am Nachmittag ein Zeitfenster von ca. 5h gab, bevor das Wetter wieder schlechter werden würde. Und so nahm ich einen Tag Urlaub und bereitete meinen Flug vor. Als ich am Vormittag dann in der Flugschule eintraf, war mehr oder weniger Sparbesetzung vor Ort, da niemand bei dem blöden Wetter fliegen wollte. Doch ich sagte: "Das Wetter wird besser" !!! Ob ich wirklich daran glaubte weiß ich nicht mehr. Na jedenfalls bereitete ich alles vor, checkte die Maschine und siehe da, der Fluglehrer vor Ort signalisierte mir in kürze grünes Licht für meine Solo-Ritt. Nach kurzem Telefonat mit Trier und Worms Info(die Tower der Flugplätze) machte ich mich auf den Weg. Der Flug selbst führte mich natürlich wie geplant in fremdes Gebiet was weit weg von dem war, was ich schon kannte. Desweiteren war die Route keine direkte Strecke, sondern ehr eine Schnitzeljagd von terrestrischen Navigationspunkten(Berge, Türme, Autobahnkreuze, Funkfeuer etc.) die es zu finden galt, bevor mich der Weg zum Zielflugplatz führte.
Eine kleine Schwierigkeit war in dem ersten Teilstück zusätzlich verbaut: Ich musste durch einen engen Korridor zweier Kontrollzonen fliegen, in die ich unter keinen Umständen einfliegen durfte. Die erste war eine Militärbasis von den Amis, welche stets freundlich auf unerwarteten Besuch in ihrem Luftraum reagieren und die zweite war der Anflugbereich vom Flughafen Frankfurt-Hahn. Aber ich war ja gut vorbereitet!!
Mein Flug ging los und erstaunlicherweise fand ich mich ziemlich gut zurecht. Die Flugsicherung gab mir stets Hinweise zu anderen Flugzeugen und den aktuellen Luftdruck. Und das Wetter wurde auch immer besser. Doch dann nährte ich mich den beiden Kontrollzonen und mit erschrecken musste ich feststellen das ich doch nicht mehr hundertprozentig wusste wo ich war. Aber kein Problem: Dafür gibts ja GPS!!! Und mit einmal wurde mir klar wie die Piloten vor hundert Jahren geschaut haben müssen, als ihnen klar wurde, dass sie kein Schimmer mehr hatten wo sie waren. Mein GPS gab kein laut von sich. Genauer gesagt fand es angeblich keine Satelliten. Und ohne Satelliten gibts kein beruhigten Piloten !!! Na fein, jetzt war guter Rat teuer!!! Welche Möglichkeiten hab ich??? Der Boden gibt keine Hinweise. Es sieht irgendwie alles anders aus als auf der Karte. Hmmm... Der Fluglehrer!! Auch Blöd, den hab ich ja zuhause gelassen. Vielleicht sollte ich mir vor der Flugsicherung die Blöße geben und sagen das ich nicht genau weiß wo ich bin???? Neeeeeeee..... Soweit bin ich noch nicht!! Doch was tun....
Was so einfach klingt, ist bzw. war jedoch gar nicht so einfach. Der Tag den ich für meinen Solo Dreiecksflug erdacht hatte, lag mitten in einer Woche in der nur schlechtes Wetter herrschte. Selbst mein Ausbildungsleiter prognostizierte mir nur schlechte Chancen. Doch ich klammerte mich an einen Teil des Wetterberichts, der mir für den besagten Donnerstag ,am Nachmittag ein Zeitfenster von ca. 5h gab, bevor das Wetter wieder schlechter werden würde. Und so nahm ich einen Tag Urlaub und bereitete meinen Flug vor. Als ich am Vormittag dann in der Flugschule eintraf, war mehr oder weniger Sparbesetzung vor Ort, da niemand bei dem blöden Wetter fliegen wollte. Doch ich sagte: "Das Wetter wird besser" !!! Ob ich wirklich daran glaubte weiß ich nicht mehr. Na jedenfalls bereitete ich alles vor, checkte die Maschine und siehe da, der Fluglehrer vor Ort signalisierte mir in kürze grünes Licht für meine Solo-Ritt. Nach kurzem Telefonat mit Trier und Worms Info(die Tower der Flugplätze) machte ich mich auf den Weg. Der Flug selbst führte mich natürlich wie geplant in fremdes Gebiet was weit weg von dem war, was ich schon kannte. Desweiteren war die Route keine direkte Strecke, sondern ehr eine Schnitzeljagd von terrestrischen Navigationspunkten(Berge, Türme, Autobahnkreuze, Funkfeuer etc.) die es zu finden galt, bevor mich der Weg zum Zielflugplatz führte.
Eine kleine Schwierigkeit war in dem ersten Teilstück zusätzlich verbaut: Ich musste durch einen engen Korridor zweier Kontrollzonen fliegen, in die ich unter keinen Umständen einfliegen durfte. Die erste war eine Militärbasis von den Amis, welche stets freundlich auf unerwarteten Besuch in ihrem Luftraum reagieren und die zweite war der Anflugbereich vom Flughafen Frankfurt-Hahn. Aber ich war ja gut vorbereitet!!
Ich dachte unwillkürlich an das Gesicht meiner Freundin, die beim lesen dieser Zeilen bestimmt Grimmig guckt, weil mir das verhasste Handy gerad den Arsch rettet ;-) Na jedenfalls stellte ich mit Genugtuung fest, das ich gar nicht so weit weg war von meiner Route und ich den Weg sicher zwischen den für mich gesperrten Lufträumen abfliegen konnte.
Ein paar Tage später gabs dann noch ein letzten Überprüfungsflug mit meinem Ausbildungsleiter und nachdem dieser mich für die Prüfung freigegeben hat, stand nun der große Tag vor der Tür. Aber dazu später mehr....
Ein Film folgt später!!!
Training completed!