Dienstag, 24. Juni 2008

Lösung: Überlegene Einkaufsintelligenz und Ihre Grenzen

Selten hat ein Quiz für solch Aufruhr und Unmut in der Leserschaft gesorgt. Augrund der Tatsache das der Autor in den letzten Wochen viel zu viel um die Ohren hatte um eine schnelle Antwort liefern zu können, wurden Kommentare des Unmuts laut. Zurecht !! So soll nun hier die Lösung des Rätsels erscheinen.

Ein Wort Vorweg: Die Kreativität und Motivation der Leserschaft hielt sich bei diesem Quiz sehr in Grenzen. Lediglich eine Idee wurde präsentiert. Diese muss hier aber durchaus Erwähnung finden, da es die Antwort war die der Autor beim schreiben dieses Beitrags erwartet hat. Natürlich führt eine Veränderung des gewohnten Jagdgebiets immer zu Problemen und einer gewissen Dämpfung in der Ausführung des "Schlachtplans" aber dem geschickten Strategen wird auch hier eine Lösung einfallen. Aber dennoch war dies nicht die Antwort die hier angedacht war , zumal der Hinweis das "globaler betrachtet [..] mehrere dieser Individuen absolut irritiert in den Gängen verharren." darauf deuten sollte das dieses Phänomen im ganzen Markt auftritt.

Die Lösung: Es ist der Sexualtrieb der den Jäger (obgleich ein Weibchen an der Seite oder nicht) vollkommen aus seinem Jagdtrieb werfen kann. In diesem speziellen Fall wurde durch die Marktweite Lautsprecherdurchsage eine neue Biermarke angepriesen, welche in Form eines Freibierstandes innerhalb des Marktes, durch die Cheerleader eines lokalen Football Clubs präsentiert, beworben wurde. Eine gefährliche Mischung. Freibier und kurz bekleidete Cheerleader die das heilige Getränk darreichen.

Das war es, was Marktweit zum Stocken in der Fortbewegung führte. Ein Jeder der Zielgruppe fing an zu überlegen. Prioritäten wurden neu geordnet, Beziehungen überdacht und Ausreden zurecht gelegt bevor sich eine Traube von Männern vor besagtem Stand bildete und sich an Bier und Weib ergötzte. Ich ziehe meinen Hut vor dieser Firma und Ihren Werbevertretern. Tiefenpsychologisch sicherlich anrüchig aber verdammt: Es funktioniert !!!


Against the Wall

Against the Wall.... Nein, ich rede nicht vom gleichnamigen sozialkritischen Film über Misshandlungen Afroamerikanischer Häftlinge oder einer Gruppe Israelischer Aktivisten gegen die aufkommende Apartheid durch Sperranlagen im Westjordanland. Nein, ich rede wie so oft von mir und meinem sensationellen RUN gegen die imaginäre Wand des Einstellungshürdenlaufs des AirBerlin Assessment Centers.

Es war ein Kampf. Dutzende Teilnehmer quälten sich bei unmenschlichen 33 Grad und Hürde um Hürde wurde das Feld ausgedünnt. 2 Tage sollte das Schlachtfest andauern. Und bei jeder Entscheidung sah man in den Augen der Kandidaten diese plötzliche Leere & Fassungslosigkeit wenn ihr Ausscheiden aus dem Verfahren bekannt gegeben wurde. Dutzende Tests von Psychologen und Spezialisten begleitet, galt es zu bestehen. Am Computer flimmerten Aufgaben über den Bildschirm die von mal zu mal komplexer erscheinten und bei jedem Teststart bemerkte man wie die Konzentration und Aufmerksamkeit schwächer und schwächer wurden. Themen wie Logisches Denken, Räumliche Orientierung, Merkfähigkeit, Aufnahmefähigkeit, Mehrfachbelastung, Vagilanz und Motorische Eignung waren nur einige Punkte die auf der Tagesordnung standen. Und nach jedem Test flimmerte, überschattet von dem offensichtlichen scheitern an den Vorgaben der Testleiter, noch ein letzter Hoffnungsschimmer doch noch bestanden zu haben.

- 30% (Prozent) -

30 Prozent. Das ist der statistische Wert für die Chance in den zweiten Tag eingeladen zu werden. Dementsprechend erleichtert war ich als das Team von Betreuern und Psychologen mir meine recht zufriedenstellende Ergebnisse und mein damit verbundenes Weiterkommen erklärten. Nun galt es am folge Tag sämtliche Psychologischen Tests zu bestehen um auf ein Interview (letztes Einstellungsgespräch) zu hoffen.

- 3% (Prozent) -

3 Prozent ist die Höhe der Wand die es zu überwinden gilt. Und um dies zu schaffen wurde gespielt. Ja liebe Leser... ich rede von Spielen !!! Ok, nicht mit Bauklötzchen aber mindestens genauso kreativ in Gruppen- und Einzelspielen. Wie ich das Liebe.!!! Schon in der Schule hab ich krampfähnliche Zustände bekommen wenn es hieß: Nehmt euch 4 Mitschüler, fast euch an die Hand und lobt gegenseitig eure Kreativität in den Himmel, wenn ihr das absolut offensichtliche in einem vorgefertigten Schema auf einem Whiteboard an Wand malt. Und es gab immer diese Mädchen die ein Blitzen in den Augen bekamen wenn solche Aufgaben bearbeitet werden sollten. Und verdammt, ich schwöre: Genau diese "Mädchen" sitzen als Psychologen in diesem Auswahlgremium. Nun gut... Ich habe damals schon aufgepasst. Wenn Sie das wollen, sollen Sie es bekommen.

Es folgte eine "Grandioses" Gruppenspiel in dem ein Plan entwickelt werden sollte, wie das Überleben nach einem fiktiven Flugzeugabsturz ohne verletzte und begrenzter Anzahl von Gegenständen gesichert werden kann. Und wir Planten was das Zeug hielt. Lobten unser grandiosen Ideen das Trinkwasser in Sicherheit zu bringen und malten bunte Bildchen an die Wand. Toll war's. Und es ging weiter. Höhepunkt des Tages war ein fiktives Streitgespräch mit einer Psychologin, welche eine angetrunkene Stewardess spielte, die ungefähr genauso einsichtig über Ihre Verfehlungen war, wie ein ausgehungerter Löwe dem man erklären will das dieses leckere Stück Fleisch vor ihm absolut nicht schmeckt !!! Was für ein Spaß. Dagegen waren die Sticheleien des Psychologen der mir einfach nicht Glauben wollte das ich immer so sachlich argumentiere, ein echter Witz.

2 Stunden mussten wir warten bis das Gremium anfing einen nach dem anderen auf die Schlachtbank zu führen. Und jedesmal kam nach 5 Minuten ein am Boden zerstörter Kandidat zurück und wieder dieser Blick in den Augen. Und bei jedem der geholt wurde schwindeten die Hoffnungen ins Nichts.

Die letzten Zwei

3 Raus, 2 noch im Rennen. Plötzlich kam der Testleiter in den Warteraum und verkündete mir und einem weiteren Kandidaten das wir die Tests soweit bestanden haben und uns auf das folgende Interview vorbereiten können. Unglaublich... Soweit zu kommen habe ich nie gewagt zu glauben. Das Ziel lag Quasi in Sichtweite. Nur noch das Interview, dann ist es geschafft. Es passierte etwas das ich in den letzten 2 Tage vollkommen verloren hatte: es kam Hoffnung in mir auf. Und diese sollte noch gestärkt werden. Es folgte ein einstündiges Interview (Einstellungsgespräch) und die sonst so stacheligen und unkooperativen Psychologen wurden auf einmal freundlich und gesprächig. Es war toll. Die Mappen mit den "nächsten Schritten" lagen schon in Sichtweite auf dem Tisch und das Gremium teilte mir mit wie begeistert sie seien und das ich so wunderbar, wie auch der andere Kandidat, ins Profil der Firma passe. Das war es: Ich war mir sicher den Job zu haben. Am Ende eines sehr netten und tollen und durchaus positiven Gesprächs verabschiedete man mich und bat mich im Wartezimmer zu warten bis der nächste Kandidat sein Interview absolviert habe. Mir ging es gut. Um es vorweg zu nehmen, es wird nicht immer nur einer genommen. Ab und an auch 3 oder 4. Den Job hab ich !!!

1,5h später

Vor mir saß das Gremium mit traurigen blick und man teilte mir mit das man mir nicht die Antwort geben kann die ich erhoffen würde, wie begeistert man doch aber war und das es ihnen so leit tun würde und ich hätte doch so gut ins Profil gepasst aber dieses mal wäre es eine "Quotenfrage" gewesen und in diesem Fall hat man sich für einen entscheiden müssen und das wäre der andere Kandidat gewesen.

DIE WAND

Die folgenden Minuten lassen sich nicht beschreiben. Mein Blick wird wohl alles gesagt haben. Mein Mitstreiter war genauso erschüttert wie ich. Es erscheint einem alles sooo Sinnlos danach.
An den Weg nach hause kann ich mich nicht mehr erinnern aber an das Loch in das man fällt!!

Auch wenn ich jetzt anders darüber denke und mein Wunden vorerst geleckt sind, in diesem Moment hab ich an allem gezweifelt. Ich war in dem Moment überzeugt für nichts brauchbar zu sein. Ein Gefühl was ich so nicht kannte. Ich denke ich habe noch nie alles geben müssen um am ende fest zu stellen das es nicht gereicht hat. Eine Sache von der viele Sprechen aber nur die es wirklich selbst erlebt haben, wissen wie man sich wirklich dabei fühlt.

Wenn ich ehrlich bin, bin ich immer noch etwas angeschlagen, aber ich ziehe Hoffnung aus der Tatsache das ich alle, wirklich alle Tests, überstanden habe. Das bringt Mut weiter zu machen. Ich meine, wer kann das schon von sich behaupten. Ich hoffe es wird mir auf meinem weiteren Weg helfen.

Das Spiel geht weiter...

Montag, 16. Juni 2008

Sich beliebt machen im Flugzeug

1. zunächst den Laptop auspacken
2. langsam und bedächtig öffnen und einschalten
3. sich überzeugen ob der Sitznachbar zuschaut
4. nun den Internet-Browser öffnen
5. die Augen schließen und den Blick gen Himmel richten
6. tief einatmen und diesen Link öffnen http://www.thecleverest.com ...
7. den Gesichtsausdruck des Nachbarn beobachten. Unbezahlbar!

PS: Auf keinen Fall vergessen einen sehr guten Anwalt zu konsultieren, genügend Resturlaub einzuplanen und sich vorher bei der Airline informieren was eine Diversion kosten kann !!!

original by luftpiraten.de