Montag, 22. Dezember 2008

Das war 2008

Was für ein ereignisreiches Jahr... Das sind die Worte mit denen ein Jahresrückblick beginnen sollte. Und obwohl ich niemanden kenne der je das Gegenteil behauptet hat, so kann auch ich leider nicht behaupten mein Jahr wäre völlig "normal" gewesen. Im Gegenteil: Es war teilweise ereignisreicher als mir lieb gewesen wäre, aber man soll ja nicht meckern ;-)

Was war nun los in 2008? Es war ein Jahr der Veränderungen, in dem alles gleich blieb und doch alles ganz anders wurde. Ein Jahr in dem ich zwei mal umgezogen bin und doch am gleichen Ort blieb. Ein Jahr in dem ich ein 80.000€ Kredit aufnahm und in nichts investierte. Ein Jahr in dem ich einen Monat zu Fuß unterwegs war und nicht einmal zur Arbeit lief. Ein Jahr in dem ich die Welt bereiste und feststellte das es in Sevilla keine Tapas gibt. Ein Jahr mit vielen Joghurts, wenigen Löffel und mehr Schwarzes Gold als je ein Mensch zuvor ertragen konnte. Kurz um: Ein Jahr dessen Erfolge und Rückschläge mich noch eine ganze Weile beschäftigen werden.

Es ist nun Weihnachten und ein neues Jahr steht vor der Tür. Ich bin gespannt was es neues bringen wird. Vielleicht wird es ja zur Abwechslung mal so wie man es sich wünscht. Aber was red ich da... Ich denke ich werde dieses Jahr unter dem neuen/alten Firmenmotto abschließen: "Alles bleibt gleich, alles wird besser".

Ich wünsche euch allen ein frohes Fest, besinnliche Feiertage und ein guten Rutsch ins neue Jahr.

Euer CBS

Dienstag, 2. Dezember 2008

Kleinigkeiten

Es ist 18Uhr und ich sitze in einem Kaffeehaus mit einem, zumindest für mich, wohlklingenden Namen und trinke ein leckeres Heißgetränk. Während dessen Surfe ich mangels eigenen Internet Anschlusses in Netz und lese so nebenbei den Blog eines Schweizers der in die Emirate ausgewandert ist und von seinen kleinen alltäglichen Abenteuern berichtet. Soweit nichts besonderes !!! Während ich mich jedoch nun an den geschriebenen Worten des besagten Blogs erfreue, philosophiere ich über den Holzlöffel, welches besagtes Unternehmen, seinen Gästen zum umrühren ihrer Heißgetränke darreicht und muss feststellen, dass es sich dabei um ein Stab handeln könnte, welcher zur Untersuchung des Rachenraums Verwendung finden könnte.

Und während ich diesen Gedanken mit einem unangenehmen Schaudern abschließe, lese ich die folgende Worte: "[...] Mit dem, Kaffeehäusern oben genannter Marke eigenen Holzstäbchen, das mich übrigens immer wieder an dieses „Spachtel“-ähnliche Teil erinnert, das einem der Arzt bei der Untersuchung in den Rachen stösst, beginne ich, den Schaum Schicht um Schicht abzuarbeiten." Es bleibt anzumerken, dass sich der Autor dieser Zeilen beim schreiben der selbigen in Sydney befand.

Ich bin erfreut. Ich fühle mich ein wenig mit der Welt verbunden. Ich beschließe: Es ist ein schöner Abend !!!


Freitag, 31. Oktober 2008

Rejected Take Off

In der Geschichte persönlicher spektakulärer Fehlschläge fährt dieses Ereignis eindeutig und ohne Probleme auf den ersten Platz. Wikipedia definiert das Wort "Ironie" mit einer Äußerung welche – meist unausgesprochene – Erwartungen aufdeckt, indem zum Schein das Gegenteil behauptet wird. Und so behauptete ich doch tatsächlich nach meinem letzten Rückschlag das es doch wohl nicht mehr schlimmer kommen kann und schöpfte somit, aus den Erfahrungen der letzten Monate, Energie und Motivation um weiter zu gehen. Oder wie das alte Sprichwort doch so schön sagte: "Lächele, sei Froh, es könnte Schlimmer kommen...". Und so lächelte ich und war Froh und es kam Schlimmer. Doch was ist nun eigentlich passiert??

Ich war meinem Traum zum greifen nah. Ich hatte ein Ausbildungsvertrag einer Airline, einen Kreditvertrag mit einer hiesigen Bank und alles was sonst noch so benötigt wird um vom Fußgänger zum Piloten zu werden. Ich schloss mit meinem beruflichen Leben in Köln ab und konzentrierte mich auf meine zukünftige Ausbildung. Und alles schien Perfekt.

Doch dann passierte es. Einen Tag vor meinem Umzug nach Zweibrücken traten unüberwindbare Probleme zwischen meinem Finanzdienstleister, meiner Kreditbank und einem Notar auf. Probleme die vorherzusehen waren und mit Sicherheit vermeidbar gewesen wären. Und doch passierte es. Einem Tag vor meinem Umzug brach meine komplette und wie ich betonen möchte "Vertraglich gesicherte", Finanzierung zusammen. Einen Tag vor meinem Umzug zerplatzte mein Traum wie eine Luftblase.

Ich werde ständig gefragt wie es mir geht. Ich kann diese Frage langsam nicht mehr hören. Ich weiß es zeugt vom vermeintlichen Mitgefühl meiner Mitmenschen, aber das ist mir momentan leider irgendwie egal. Genauso wie ich den Satz: "Da kannst du ja froh sein dein alten Job wieder zurück bekommen zu haben", nicht mehr hören kann !! Ja, was kann ich froh sein. Für jemanden der so was noch nicht erlebt hat muss das vielleicht verrückt klingen, aber ich bin im Moment definitiv alles, nur nicht froh !!!

Ich lebe, lächle und ich mache irgendwie weiter. Ich tue so als wäre nie was passiert. Aber bitte fragt mich nicht wie es mir geht.

Wie geht es weiter? Ich weiß es nicht !! Irgendwann gehe ich in die Luft. Auf die ein oder andere Weise. Und bis dahin lächle ich und bin froh, es könnte schlimmer kommen...

Freitag, 24. Oktober 2008

Le Roi est mort. Vive le Roi..

..welch ein Geschichtsträchtiger Ausspruch. Und wie ich finde ist er nicht nur Monarchen vorbehalten, sondern lässt sich auch gut und gerne auf andere Lebenslagen anwenden. So erfreut sich zum Beispiel mein neuer/alter Arbeitgeber seit diesem Monat über einen neuen Hauptgesellschafter, welcher auch gleich den Namen der Firma ändern ließ. Ob dieser nun klanglich besser zum Unternehmen passt sei dahin gestellt, zumindest erfüllt er das neue Corporate Identity unserer lieben Mutter. Und so erfreuen sich meine neuen/alten Kollegen und ich, auch an neuen Titeln bzw. Berufsbezeichnungen. Der ehemalige "Vertriebsbeauftragte" im IBM Produkthaus wird zum "Senior Sales Specialist", der Abteilungsleiter zum "Director of Competencer Center" und ich, der bis dato sein Leben als Systemberater gefristet hat, darf sich nun auch mit dem Titel "Consultant Competence Center IBM" schmücken. Wenn das nichts her macht!!! Selbst das neue Logo, welches mir immer noch Unbehagen bereitet, steht ganz im Zeichen des Corporate Identity. Welch eine Freude !!!

Und auch auf mich trifft das Motto dieses Posts durchaus zu. So beendete ich meine vermeintliche Karriere bei meinem neuen/alten Arbeitgeber um mich in ein berufliches Abenteuer zu stürzen und scheiterte spektakulär. Und so bin ich nun der neue/alte Lakai meiner neuen/alten Firma. Einst sagten die Alten Weisen: "Alles bleibt wie es ist. Und alles wird besser". Und so langsam geben mir die Worte zu denken. Auch wenn meine Motivation mangels konkreter persönlicher Ziele etwas angeschlagen ist, habe ich mich entschieden anläßlich meines Ehrentags, doch wieder nach vorne zu schauen.

Der König ist Tod, es lebe der König !!!


Dienstag, 16. September 2008

Würstchen im Schlafrock...

Mir hat mal jemand erklärt wenn man in den Schrank eines Fremden schaut, so findet man heraus wer er ist und wie er lebt. Nun, der Fremde ist in diesem speziellen Fall nicht eine Person, sondern ehr ein Gebäude. Um präziser zu werden: Es ist das neue Firmengebäude in dem unser frisch aufgekauftes Unternehmen seit nun mehr fast einem Monat zu hause ist. Der erste Wirbel ist vorbei, die letzten Bauarbeiten sind abgeschlossen, um es kurz zu machen: man hat sich eingelebt. Und nun stehen wieder die alltäglichen Herausforderungen im Vordergrund, wie Beispielsweise die Suche nach dem Heiligen Gral... äh Druckerpapier. Es ist nämlich nach gesicherten Erkenntnissen so, dass auf jeden Fall 10 Paletten Druckerpapier umgezogen, aber nun nicht mehr auffindbar sind.

Dennoch erfreut man sich immernoch über die neuen Annehmlichkeiten welche das neue Gebäude bietet. Zum Beispiel ein Fernsehr im Aufzug, Klimatisierte Büros wohin man schaut und eine Küche auf jeder Etage. Und genau diese Küche gibt mir seit neustem Rätsel auf. Vielleicht ist es auch vielmehr die Person, welche sich um die Einrichtung der selbigen gekümmert hat. Die Küche selbst ist recht zweckmäßig aufgebaut. Bestehend aus einem Kühlschrank, einer Spüle, Mikrowelle sowie 2 kleinen Schränkchen bietet sie alles was für eine Kaffeeküche erforderlich ist. Nur der Inhalt, welcher so Neu ist wie die Küche selbst, lässt starke Zweifel aufkommen. So ist es zum Beispiel so, dass wenn man nach einfachen Gläsern sucht nur Champagnergläser vorfindet. Hab ich was nicht mitbekommen oder macht das Unternehmen seit neustem soviel Umsätze das die täglichen Champagner Orgien nicht fehlen dürfen?? Auch gibt es ein ausgereiftes Sortiment von Suppentellern, Töpfen und anderen Kochutensilien, welche bei einem vorhandenen Herd sicherlich von Nutzen wäre. Aber bei einer Kaffeeküche??? Wie man sieht ist die Ausrüstung für das täglich produktive Arbeiten bestens vorhanden, nur ein einfacher Kaffeelöffel wird wieder einmal zu Mangelware.

Neue Firma, Neues Gebäude, Neue Küche... Alles bleibt gleich, alles wird besser. Und ein einfacher Kaffeelöffel zerstört die neu gewonnene Firmenmoral !!!

..und meinen morgendlichen Joghurt Genuss. I'am not amused !!

Der Tag X

Gestern war nun der so genannte Tag X. Der Tag an dem die letzte offizielle Möglichkeit bestand zu Kündigen. Und genau das habe ich getan. Und ich muss sagen es war ein merkwürdiges Gefühl. An sich war es keine große Sache, aber vor meine Chefs zu treten die keinen Schimmer hatten was jetzt geschehen würde, war schon kurios. Und der Blick den man mir zu warf war ehrlich gesagt ein Foto Wert. Es wurden Hände über den Kopf geschlagen, lasziv aus dem Fenster gestarrt, kurz um: man war Entsetzt. Es fehlt mir offensichtlich an Übung um so etwas absolut Cool zu meistern. Man hatte wohl sehr viel vor mit meiner Person und die Tatsache das ich Arbeitstechnisch nicht mal mehr 2 Wochen zur Verfügung stehe, macht die Sache auch nicht besser.

Mich plagt ein wenig das schlechte Gewissen, aber die Marschrichtung steht fest, die Entscheidung ist gefallen und ich bin überzeugt davon, dass es das Richtige ist was ich tue. Somit bleibt mir nur mich den traurigen Blicken(über mein weg gehen) meiner Kollegen zu stellen und meine Freude über das Zukünftige, über mein schlechten Gewissen zu heben.

Und nun steh ich da, mit einem gekündigten Job, einem unterschriebenen Vertrag für eine Ausbildung zum Piloten und noch keine Garantie über das nötige Geld. Das beruhigt !!!

Montag, 1. September 2008

gekaufte Zuverlässigkeit

Ich bin Zuverlässig !!! Nein, nicht das ich im Rahmen einer wohl durchdachten Selbsteinschätzung zu diesem Schluss gekommen bin. Ich hab es schriftlich und zwar nicht von irgendwem, sondern von der Landesregierung Nordrhein Westfalen in Vertretung durch Sachbearbeiterin Martina M.(Name geändert). Folgende klangvolle Worte erreichten mich: "Sehr geehrter Herr XY, nach erfolgter Prüfung bestätigen wir Ihnen hiermit das sie nach §[..] zuverlässig sind."

Schriftlich bestätigte Zuverlässigkeit - Ein Titel zum Wohl fühlen. Ein Titel der bei ängstlichen Schwiegermüttern für Beruhigung sorgt, wenn diese Ihre Töchter in fremde Obhut überlassen. Kein langjähriges verantwortungsvolles Auftreten mehr, um in der Gnade anderer aufsteigen zu müssen. Man ist jetzt einfach Zuverlässig. Und das ganze für nur 33 Euro. Ich bin begeistert.

Willkommen in der Luftfahrt !!!

Dienstag, 26. August 2008

Geläutert..

Ja liebe Leser, so langsam trägt die gnadenlose Bestrafung, welche mir auferlegt wurde, Ihre Früchte. Ich fühle mich geläutert. Allerdings anders als ich es erwartet hätte. Eigentlich glaubte ich das mich der tägliche Zwang zur Nutzung der Gesindelraupe zermürben würde, aber komischerweise gewöhnt man sich an diese Notwendigkeit recht schnell. Zumal der kürzliche Umzug in ein neues Firmengebäude die Anbindung deutlich verbessert hat.

Es geht sogar soweit, dass ich so langsam lerne die Eigenheiten im Umgang mit den Massentransportern zu erkennen. So ist es zum Beispiel so, dass an meiner Umsteige-Station ein Shop der Firma Backwerk, mit leckeren Kaffeeköstlichkeiten, in den Größen 0,2 und 0,3l aufwartet. Diese sind jedoch nur zu genießen wenn an der Anzeige für die zu erwartenden Bahnen mindestens 3Minuten veranschlagt ist. Hier reicht die Zeit für die Zubereitung von 0,3l des schwarzen Goldes inklusive der Entlohnung des Bäckermeisters. Sollte jedoch die Uhr nur 2 Minuten bis zu nächsten Bahn veranschlagen, wird es knapp !!! 0,2l höchstens !!! Mehr ist nicht möglich und auch nur wenn man selbst absolute Priorität in der Abwicklung hat. Eine defizile Angelegenheit,welche ein höchstmaß an Aufmerksamkeit erfordert wenn man, wie ich, auf ein tägliches Mindestmaß an Kaffee angewiesen ist.

Dennoch zehrt das Verbot in der Nutzung meines Fahrzeugs, welches Brav vor meine Haustüre wartet, an meinen Nerven. Es möchte von mir bewegt werden, ich kann es spüren!! Als so genanntes I-Tüpfelchen schickte mir kürzlich ein, wahrscheinlich sehr gemeiner, Lakai des Statthalters einen Brief, in dem er mich nochmals auf meine Strafzeit hinwies und an mögliche Konsequenzen eines weiteren Fehlverhaltens. Es ist ja nicht so das ich noch nie ohne (m)ein Auto hätte leben müssen. Vor nicht ganz einem Jahr wurde ich gezwungener Maßen zum Fußgänger, als in meiner Abwesenheit mein Auto ein Totalschaden erlitt. Doch das war etwas anderes. Jetzt steht da dieses kleine Wunderwerk der Technik vor meiner Tür und will das ich es fahre. Und jedesmal, wenn es etwas zu erledigen gilt und Planungen gemacht werden, muss ich zurückstecken und bin auf fremde Hilfe angewiesen. Eine Minderung von Lebensqualität ungeahnten Ausmaßes und unzumutbarer Härte!!! Ich zähle die Tage die es noch zu überleben gilt. Nein, ich kratze fast schon Striche mit dem Fingernagel in die Wände meiner Wohnung, um die Übersicht über die bereits verlebte Strafzeit zu behalten.

Ich bin geläutert !!! Ich erwäge ein Schreiben an den Bundespräsidenten mit Bitte um Begnadigung. Es ist Feierabend. Ich gehe...

Sonntag, 17. August 2008

Auf zu neuen Ufern...

..heißt es doch so schön. Nach unerwarteter Übernahme meines Arbeitgebers durch ein größeres Unternehmen, stand noch eine weitere Veränderung in meinem direkten beruflichen Umfeld auf dem Programm. Der Umzug des Unternehmens in ein neues, größeres und vermeintlich schöneres Firmengebäude. Morgen ist nun der Tag an dem ich meinen Arbeitsweg geringfügig abändern muss, meinen neuen Arbeitsplatz zum ersten mal beziehe und mich von der großen neuen motivierenden Energie, proklamiert durch die Obrigkeit, anstecken lassen muss. Alles bleibt beim alten und doch wird alles viel besser, waren die Worte die mir jetzt noch in den Ohren klingeln. Ob nun Firmenchef, Politiker oder Monarch, sie alle können sich vor die Menschen stellen und allein mit Worten Goldene Zeiten verkünden. Und bei jedem von Ihnen gibt es Menschen die zu ihnen aufschauen, ihren Worten Glauben schenken und die Energie ihrer Worte weiter in die Welt tragen. "Alles wird besser" solang wir nun daran Glauben. Eine schöne Welt!!

Doch ernsthaft: Keiner hat mir bis jetzt erklärt wo ich nun meinen morgendlichen Müller-Kusper-Knick-Joghurt her bekomme. Natürlich das Original !!

deprimierende Gedanken

Als ich mich vor langer Zeit dazu entschieden habe aus einer Idee einen Traum werden zu lassen, war einfach nur ein wenig Phantasie gepaart mit Faszination und Leidenschaft nötig. Als ich mich dazu entschied aus dem Traum eine Vision zu kreieren, war neben Phantasie und Leidenschaft nur der feste Wille notwendig eines Tages diesen Weg beschreiten zu wollen, den ich mir so oft im Kopf zurecht gelegt hatte. Und als ich mich vor kurzem entschied diese kleine Vision in die Tat umzusetzen dachte ich, das nur Fleiß, Durchhaltevermögen und der feste Wille alle Widrigkeiten zu überstehen notwendig sind, um diesen Weg zu beschreiten. Und so passierte es das ich nun die Möglichkeit habe endlich die Idee in die Wirklichkeit umsetzen zu können. Das imaginäre Tor in die Welt in die ich schon immer vorstoßen wollte steht nun offen und wartet darauf durchschritten zu werden. Und trotzdem kann ich diesen Weg noch nicht antreten. Es fehlt etwas elementares was nicht mit Phantasie, Leidenschaft, festem Willen oder sonst irgend einem geistigen Gut beschafft werden kann. Und das ist es auch was mir Nacht um Nacht den Schlaf raubt.

Das weitere Vorgehen ist klar und die Schritte die eingeleitet werden müssen um die noch fehlende Zutat zu beschaffen. Doch Aufgrund von ungünstiger Urlaubsplanung muss ich Warten. 2 Wochen in den ich nichts weiter tun kann als einfach nur zu Warten. Und erst danach werden die dann hoffentlich gesammelten Informationen Leuten zugetragen, die Entscheiden werden ob Sie mir ermöglichen diesen Traum zu realisieren oder eben nicht.. doch was wenn nicht??

Freitag, 8. August 2008

und wech issa...

der gute alte Führerschein. Völlig zu Unrecht wie ich finde, hat der Staat beim kleinen Mann wieder einmal zugeschlagen. Einzig der aufopferungsvolle Einsatz einer Jungen Polizistin ist es zu verdanken, dass der Akt der Abgabe an sich, nicht zu einem Trauerspiel wurde. Bei gleißender Hitze schleppte ich mich ohne klimatisiertes Gefährt zur nächst gelegenen Polizei Dienststelle. Im Rucksack, die zu vor erworbenen und frisch gekühlten Berlin Pilsner Flaschen, erfrischten wenigstens den Rücken ein wenig, als ich endlich mein Ziel erreichte. Beim eintreten bemerkte ich zwei Dinge: 1. Das die Steuergelder des Staates, gut aufgehoben, in ein modernes und vor allem klimatisiertes Polizeirevier investiert wurden und 2. die aufreizende junge Polizistin die hinter einem Schreibtisch mit 35 Funkstationen und ebenso vielen Fernmeldesprechern, beinahe verschwand und mich freundlich in Empfang nahm. Folgender Dialog spielte sich ab:

vermeintlicher Täter, im folgenden - "Ich" - genannt
junge aufreizende Polizistin, im folgenden - "Sie" - gennant
älterer erhabener und von Weisheit übergossener Chef, im folgenden - "Er" - gennant
mit "*[...]*" eingegrenzte Begriffe sind Gefühlsregungen oder Ereignisse


Ich: Hallo, ich würd gerne mein Führerschein so für, na sagen wir mal, einen Monat deponieren..
Sie: Warum nicht, macht man ja schon mal ganz gerne um die Jahreszeit *Grinsen*

Ich: Ja, dacht ich mir auch so, laufen soll ja Gesund sein *klappern der Bierflaschen im Rucksack*
Sie: *wahrnehmender Blick*
Sie: Aber doch nicht wegen Alkohol am Steuer, oder ?

Ich: Nein, natürlich nicht. *Übergabe des Bußgeldbescheids*
Sie: *Prüfender Blick*
Sie: *Grinsen*
Sie: Das macht man doch nicht *heftiger Augenschlag mit einem Grinsen*
Ich: Ja, so langsam glaub ich das auch.


Sie: Und dann noch von diesem alten Starrkasten erwischt zu werden *Grinsen*
Sie: Wenn Sie auf der Spur weiter rechts gefahren wären, hätte er Sie nicht erwischt. Ist mein täglicher Arbeitsweg.
Ich: Oh, beim nächsten mal versuch ich dran zu denken *Grinsen*

Die folgenden Minuten verbrachte die sympathische Gesetzeshüterin damit in Ihrem modernen Rechenknecht nach dem entsprechenden Formular zu suchen, welches vermeintlich nicht auffindbar war. Nachdem Sie sich mehrmals für die Verzögerung entschuldigte, mobilisierte Sie das halbe Präsidium um das entsprechende Formular aus dem, scheinbar absolut nicht Arbeitswilligen, Computer zu bekommen. Nachdem auch das scheiterte ließ Sie sich kurz entschuldigen mit den Worten: "Ich hol mal eben den Chef".

Auftritt des "Alten". Er Betritt den Raum mit einem langsamen aber bestimmenden Schritt. Sein Blick bringt Beton augenblicklich zum Bröckeln. Man merkt förmlich wie der Staub auf dem Boden Ihm freiwillig Platz macht. Die Weisheit von Jahrhunderten lagert auf seinen Schultern.

Er: *Böser Blick zu mir, der Terroristen zur freiwilligen Aufgabe bewegen könnte*
Ich: *Schluck*
Sie: *völlig am Feiern*
Er: Das ist er also...
Ich: *mit weg bleibender Stimme* ähhh Ja
*Kopf gesenkt*
Sie: *immer noch am Feiern*

Er: *geht zur Theke an der ich stehe und greift gezielt in eine Ablage und knallt vor mir ein Dokument auf den Tisch*
Ich: *Erschreck*
Sie: *kann gleich nicht mehr vor lachen*
Er: *dreht sich um und verlässt mit exakt dem gleichen Tempo und Erhabenheit den Raum*
Ich: *Fang wieder an zu atmen*

Ich: Ist der immer so drauf??
Sie: *Grinst*
Sie: Ja, am lustigsten ist er bei Vernehmungen. Da erzählen Leute ungefragt die irrwitzigsten Sachen nur weil sie Angst vor Ihm haben. Dabei ist er so ein lieber und harmloser Kerl.

Er vom Nebenzimmer:
Das hab ich gehört.
Sie: *Schluck*

Ich: *am Grinsen*
Ich: Das glaub ich sofort.


Die nachfolgenden Minuten während der Formularbearbeitung liefen in etwa ähnlich ab. Am Ende bekam ich ein Formular mit den Worten:
über den kompletten Formularkopf bedruckt, selbst ein Blinder hätte das Lesen können, in die Hand und wurde mit folgenden Wort verabschiedet:

Sie:
Kann ich sonst noch was für Sie tun?

Ich: ähhh, danke... vielleicht nächsten Monat.
Sie: *am Grinsen*

Das ganze Schauspiel war in jedem Fall an Unterhaltsamkeit kaum zu übertreffen und rettet mir sogar ein wenig den Nachmittag. Jedenfalls werde ich mich jetzt ein wenig mit dem ÖPNV vertraut machen. Mal sehen was man da so erlebt.

Mittwoch, 6. August 2008

Der erste Schritt

Kaum zu glauben das jemand, der früher Prüfungen oder Tests gehaßt hat, nun schon mehrere dieser Prüfungsmarathons freiwillig hinter sich gebracht hat und sich nun zukünftig für den Rest seines Berufslebens 4 mal im Jahr in seinen Fähigkeiten prüfen lassen möchte. Aber was solls. Was tut man nicht alles um sich seine Träume zu erfüllen.

Der Erste Schritt dahin ist nun auf jedenfall geschafft. Cirrus Airline bzw. Cirrus Flight Training freut sich mir eine Ausbildung anbieten zu dürfen. Kurz gesagt, ich habe alle Tests bestanden und scheinbar einen guten Eindruck bei den Gesprächen mit den Verantwortlichen für das Recruitment hinterlassen. Noch kürzer gesagt: Ich werd Pilot :-D

Leider kann ich meine "freuden Tänze" nicht in Textform wiedergeben und um nicht völlig ins lächerliche abzudriften, werde ich auch kein entsprechendes Video online stellen. Ich freu mich auf jedenfall riesig das es geklappt hat.

Aber wie ein weiser Mann einst sagte: "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel". Und so geht es nun also los alle wichtigen Fragen zu klären, welche für solch ein Unterfangen notwendig sind. In erster Linie müssen vor allem Finanzierungsangelegenheiten geklärt werden, was bei einer Kreditsumme von ca. 60-70k Euro nicht unerheblich ist. Desweiteren müssen nun alle möglichen Sicherheitsüberprüfungen durch diverse Behörden durchgeführt werden. Ein kleiner Behördenlauf noch bevor überhaupt irgend etwas passiert ist, steht somit auch auf dem Plan. Aber so ist das eben in Luftfahrt... Ich mach es mit Freuden ;) jedenfalls noch... Ich kann nur hoffen das ganze nimmt einem nicht die Vorfreude.

Spannend für mich ist auf jedenfall, dass ich schon den Lehrplan für die ersten Monate gesehen habe. Und demnach werde ich nach 3-4 Wochen Theorie schon mit den ersten Flugstunden anfangen. Und nur der Gedanke daran lässt schon ein Grinsen von einem Ohr zum anderen über mein Gesicht ziehen. Das ist der Hammer :-D

Checkliste

Hier nochmal die "Muss ich vor Antritt einer Ausbildung vorzeigen"-Liste mit aktuellem Status:

-
Medizinische Tauglichkeit Medical Class 1 - Checked
-
Leistungstests sowie Tests in Ma, PH, Eng - Checked
- Zuverlässigkeitsüberprüfung §71Nr.4 LuftSig - Checked
- Vorlage einer Erklärung über schwebende Strafverfahren - Checked
- Auszug aus dem Verkehrszentralregister des KBA - Checked
- Behördliches Führungszeugnis der Belegart O oder P - erst bei Einstellung der Airline
- Erste Hilfe Kurses über 2 Tage (16h) - Checked

stand: 06.08.2008

Freitag, 1. August 2008

...konspirative Treffen

Es wird geredet. Und nicht wenig !!!

30.07.2008 - 8.50Uhr. Die meisten Kollegen beziehen gerade Ihren Arbeitsplatz, schalten Ihre Notebooks ein und beginnen mit Ihren morgendlichen Ritualen. Kaffee holen, genüsslich in das mitgebrachte Brötchen rein beißen, welches zuvor liebevoll von der eigenen Frau zubereitet wurde oder einfach noch schnell ne Fluppe anzünden. Ich für meinen Teil bin gerade leidenschaftlich mit meinem Knick-Joghurt von Müller beschäftigt. Natürlich das Original !!

9.00Uhr - Plötzlich geben sämtliche Notebooks fast zeitgleich einen kurzen und leisen Ton von sich der signalisiert das eine neue Email eingegangen ist. Manch einer nimmt es wahr und wundert sich, andere ignorieren es einfach und beschäftigen sich weiter mit dem was sie gerade so tun.

9.04Uhr - Der erste Kollege überfliegt seine Mails und stößt ein kurzes "moment mal" aus. Eine Geste die durchaus Normal ist und nicht weiter Beachtung findet. Doch nach und nach wird es ruhiger in diesem Büro alle schauen irritiert auf Ihren Bildschirm. Manche schütteln den Kopf, manche schauen einfach nur fragend, bei andere geht die Kinnlade runter. Doch was ist gerad passiert??

9.05Uhr - Auf einem Online Portal für Branchen spezifische News läuft eine Adhock Meldung über den Ticker...

Es war diese Mail, die an diesem Tage für fragende Blicke sorgte und am heutigen Tage für eine Menge Gesprächsstoff. Überall im Hause stehen kleinere Grüppchen zusammen und diskutieren.. Keine anderes Thema ist momentan wichtiger als das.. Es sieht aus wie kurz vor der französischen Revolution. Leute verschwinden zu konspirativen Treffen in kleinen Meeting Räumen. Die Spannung in der Luft ist kaum erträglich.

Was ist nun passiert?? An diesem Morgen erhielten alle Mitarbeiter eine Informationsmail der Geschäftsleitung unseres(wenn man dies noch so nennen darf) Unternehmens mit der Ankündigung, dass die Firma zu 100 Prozent veräußert wurde und nun einer großen Europaweiten Aktiengesellschaft, welche selber in dieser Branche unterwegs ist, untersteht.

Kurz um: wir wurden verkauft. Vom Inhaber geführten Unternehmen zum Spielball der Börse. Erste Anzeichen des Wandels wird der neue Firmenname sein. Doch was nun weiter passiert weiß keiner... Schweigen der Führungsebene lässt somit Spielraum für eine Menge Gerüchte.

Es wird also viel geredet und die Telefone klingeln von Headhuntern fremder Firmen... Ich für meinen Teil bleibe jedoch vorerst bei meinem Müller-Kusper-Knick-Joghurt. Natürlich das Original !!

Mittwoch, 30. Juli 2008

Fotostrecke Sevilla

Nachdem nun mehrere Anfragen gekommen sind und ich immer noch nicht dazu gekommen bin, hier nun die Fotos von meinem Sevilla Tripp im Frühjahr als Fotoalbum...

Sevilla 2008:


Fotoalbum:
Sevilla - Spanien

Montag, 28. Juli 2008

Porta Westfalica..

..das Tor zum Land der Bekloppten. Unter anderem Standort des Kaiser-Wilhelm Denkmals welches zu Ehren Wilhelm des I nach seinem Ableben 1888 in Auftrag gegeben wurde. Imposant ragt das ca. 80m hohe Bauwerk auf einem Berg gebaut weit über die Landschaft. Selbst Kilometer entfernt ist dieses Denkmal selbst Nachts, durch seine massive Ausleuchtung, noch zu sehen.

Nach abenteuerlicher Anfahrt kann hier ein phänomenaler Ausblick genossen werden, welcher zumindest kurzfristig von der "Grenze" zum Land der Verrückten ablenkt. Ein jeder der den Weg Richtung Westen wagt und ein wenig Zeit hat, kann hier ruhigen Gewissens einen kurzen Stopp einlegen und entspannen. Auf dem Rückweg, spätestens bei deutlicher Überschreitung der Landesgrenze, muss nämlich mit unerklärlichen Verkehrsphänomenen und völlig rätselhaftem Verhalten der Eingeborenen gerechnet werden.

Mittwoch, 23. Juli 2008

Shortly after Einöd

Kurz hinter "Einöd" liegt das kleine idyllische Städtchen Zweibrücken im wunderschönen Rheinland-Pfalz. Bekannt für seinen Weltgerühmten Rosengarten und seine Jahrhunderte alten Landgestüte, verzaubert es seine Besucher mit den weiten grünen Landschaften der Hinterpfalz. Kurz um: Es ist es so ziemlich das letzte Kaff auf Gottes Erden....

Dennoch rückt dieser Ort immer mehr in den Fokus meines Interesses. Unerklärlicherweise hat dieses unscheinbare Städtchen einen Wohl ausgebauten Flughafen, welcher von Namenhaften Fluggesellschaften bedient wird und noch dazu Sitz der Cirrus Flighttraining GmbH ist.

In unseren Landen gibt es 3 gängige Möglichkeiten eine Vollzeitausbildung zum Verkehrsflugzeugführer durch zu führen. Die erste, wäre ein Ausbildung direkt bei einer Airline welche eine solche Ausbildung anbietet. Kandidaten wären hier Lufthansa und AirBerlin. Die Vorteile liegen hier wohl auf der Hand. Die zweite Möglichkeit ist eine Ausbildung bei einer freien Flugschule. Die Ausbildung ist sicherlich nicht weniger gut aber man steht hinterher allein da und muss entsprechend schauen wo man bleibt. Und der Dritte und für mich attraktivere Lösungsansatz, ist die Ausbildung bei einer Airline welche zwar keine Übernahmegarantien ausspricht aber sowohl nach Ihren "Procedures" ausbildet, als auch hinterher Übernahmen anbietet und auch bei einer Vermittlung zu einer anderen Airline behilflich ist.

Der findige Leser wird sich nun denken können das Cirrus Airlines eine solche Airline ist. Cirrus selbst fliegt als Lufthansa Partner im Regionalen Luftverkehr und hat desweiteren eine große Business Aviation Flotte. Und ist Betreiber einer sehr angesehenen Flight Academy.

So kommt es nun das Gespräche geführt werden, Vorab Tests anberaumt und jede Mengen Fragen geklärt werden müssen. Es bleibt in jedem Falle spannend an dieser Front und ganz nebenbei versuche ich mich mit dem Gedanken anzufreunden, womöglich längere Zeit an einem Ort zu leben an dem die Zeit noch nicht erfunden wurde...

..das letzte Dorf vor Zweibrücken

Dienstag, 24. Juni 2008

Lösung: Überlegene Einkaufsintelligenz und Ihre Grenzen

Selten hat ein Quiz für solch Aufruhr und Unmut in der Leserschaft gesorgt. Augrund der Tatsache das der Autor in den letzten Wochen viel zu viel um die Ohren hatte um eine schnelle Antwort liefern zu können, wurden Kommentare des Unmuts laut. Zurecht !! So soll nun hier die Lösung des Rätsels erscheinen.

Ein Wort Vorweg: Die Kreativität und Motivation der Leserschaft hielt sich bei diesem Quiz sehr in Grenzen. Lediglich eine Idee wurde präsentiert. Diese muss hier aber durchaus Erwähnung finden, da es die Antwort war die der Autor beim schreiben dieses Beitrags erwartet hat. Natürlich führt eine Veränderung des gewohnten Jagdgebiets immer zu Problemen und einer gewissen Dämpfung in der Ausführung des "Schlachtplans" aber dem geschickten Strategen wird auch hier eine Lösung einfallen. Aber dennoch war dies nicht die Antwort die hier angedacht war , zumal der Hinweis das "globaler betrachtet [..] mehrere dieser Individuen absolut irritiert in den Gängen verharren." darauf deuten sollte das dieses Phänomen im ganzen Markt auftritt.

Die Lösung: Es ist der Sexualtrieb der den Jäger (obgleich ein Weibchen an der Seite oder nicht) vollkommen aus seinem Jagdtrieb werfen kann. In diesem speziellen Fall wurde durch die Marktweite Lautsprecherdurchsage eine neue Biermarke angepriesen, welche in Form eines Freibierstandes innerhalb des Marktes, durch die Cheerleader eines lokalen Football Clubs präsentiert, beworben wurde. Eine gefährliche Mischung. Freibier und kurz bekleidete Cheerleader die das heilige Getränk darreichen.

Das war es, was Marktweit zum Stocken in der Fortbewegung führte. Ein Jeder der Zielgruppe fing an zu überlegen. Prioritäten wurden neu geordnet, Beziehungen überdacht und Ausreden zurecht gelegt bevor sich eine Traube von Männern vor besagtem Stand bildete und sich an Bier und Weib ergötzte. Ich ziehe meinen Hut vor dieser Firma und Ihren Werbevertretern. Tiefenpsychologisch sicherlich anrüchig aber verdammt: Es funktioniert !!!


Against the Wall

Against the Wall.... Nein, ich rede nicht vom gleichnamigen sozialkritischen Film über Misshandlungen Afroamerikanischer Häftlinge oder einer Gruppe Israelischer Aktivisten gegen die aufkommende Apartheid durch Sperranlagen im Westjordanland. Nein, ich rede wie so oft von mir und meinem sensationellen RUN gegen die imaginäre Wand des Einstellungshürdenlaufs des AirBerlin Assessment Centers.

Es war ein Kampf. Dutzende Teilnehmer quälten sich bei unmenschlichen 33 Grad und Hürde um Hürde wurde das Feld ausgedünnt. 2 Tage sollte das Schlachtfest andauern. Und bei jeder Entscheidung sah man in den Augen der Kandidaten diese plötzliche Leere & Fassungslosigkeit wenn ihr Ausscheiden aus dem Verfahren bekannt gegeben wurde. Dutzende Tests von Psychologen und Spezialisten begleitet, galt es zu bestehen. Am Computer flimmerten Aufgaben über den Bildschirm die von mal zu mal komplexer erscheinten und bei jedem Teststart bemerkte man wie die Konzentration und Aufmerksamkeit schwächer und schwächer wurden. Themen wie Logisches Denken, Räumliche Orientierung, Merkfähigkeit, Aufnahmefähigkeit, Mehrfachbelastung, Vagilanz und Motorische Eignung waren nur einige Punkte die auf der Tagesordnung standen. Und nach jedem Test flimmerte, überschattet von dem offensichtlichen scheitern an den Vorgaben der Testleiter, noch ein letzter Hoffnungsschimmer doch noch bestanden zu haben.

- 30% (Prozent) -

30 Prozent. Das ist der statistische Wert für die Chance in den zweiten Tag eingeladen zu werden. Dementsprechend erleichtert war ich als das Team von Betreuern und Psychologen mir meine recht zufriedenstellende Ergebnisse und mein damit verbundenes Weiterkommen erklärten. Nun galt es am folge Tag sämtliche Psychologischen Tests zu bestehen um auf ein Interview (letztes Einstellungsgespräch) zu hoffen.

- 3% (Prozent) -

3 Prozent ist die Höhe der Wand die es zu überwinden gilt. Und um dies zu schaffen wurde gespielt. Ja liebe Leser... ich rede von Spielen !!! Ok, nicht mit Bauklötzchen aber mindestens genauso kreativ in Gruppen- und Einzelspielen. Wie ich das Liebe.!!! Schon in der Schule hab ich krampfähnliche Zustände bekommen wenn es hieß: Nehmt euch 4 Mitschüler, fast euch an die Hand und lobt gegenseitig eure Kreativität in den Himmel, wenn ihr das absolut offensichtliche in einem vorgefertigten Schema auf einem Whiteboard an Wand malt. Und es gab immer diese Mädchen die ein Blitzen in den Augen bekamen wenn solche Aufgaben bearbeitet werden sollten. Und verdammt, ich schwöre: Genau diese "Mädchen" sitzen als Psychologen in diesem Auswahlgremium. Nun gut... Ich habe damals schon aufgepasst. Wenn Sie das wollen, sollen Sie es bekommen.

Es folgte eine "Grandioses" Gruppenspiel in dem ein Plan entwickelt werden sollte, wie das Überleben nach einem fiktiven Flugzeugabsturz ohne verletzte und begrenzter Anzahl von Gegenständen gesichert werden kann. Und wir Planten was das Zeug hielt. Lobten unser grandiosen Ideen das Trinkwasser in Sicherheit zu bringen und malten bunte Bildchen an die Wand. Toll war's. Und es ging weiter. Höhepunkt des Tages war ein fiktives Streitgespräch mit einer Psychologin, welche eine angetrunkene Stewardess spielte, die ungefähr genauso einsichtig über Ihre Verfehlungen war, wie ein ausgehungerter Löwe dem man erklären will das dieses leckere Stück Fleisch vor ihm absolut nicht schmeckt !!! Was für ein Spaß. Dagegen waren die Sticheleien des Psychologen der mir einfach nicht Glauben wollte das ich immer so sachlich argumentiere, ein echter Witz.

2 Stunden mussten wir warten bis das Gremium anfing einen nach dem anderen auf die Schlachtbank zu führen. Und jedesmal kam nach 5 Minuten ein am Boden zerstörter Kandidat zurück und wieder dieser Blick in den Augen. Und bei jedem der geholt wurde schwindeten die Hoffnungen ins Nichts.

Die letzten Zwei

3 Raus, 2 noch im Rennen. Plötzlich kam der Testleiter in den Warteraum und verkündete mir und einem weiteren Kandidaten das wir die Tests soweit bestanden haben und uns auf das folgende Interview vorbereiten können. Unglaublich... Soweit zu kommen habe ich nie gewagt zu glauben. Das Ziel lag Quasi in Sichtweite. Nur noch das Interview, dann ist es geschafft. Es passierte etwas das ich in den letzten 2 Tage vollkommen verloren hatte: es kam Hoffnung in mir auf. Und diese sollte noch gestärkt werden. Es folgte ein einstündiges Interview (Einstellungsgespräch) und die sonst so stacheligen und unkooperativen Psychologen wurden auf einmal freundlich und gesprächig. Es war toll. Die Mappen mit den "nächsten Schritten" lagen schon in Sichtweite auf dem Tisch und das Gremium teilte mir mit wie begeistert sie seien und das ich so wunderbar, wie auch der andere Kandidat, ins Profil der Firma passe. Das war es: Ich war mir sicher den Job zu haben. Am Ende eines sehr netten und tollen und durchaus positiven Gesprächs verabschiedete man mich und bat mich im Wartezimmer zu warten bis der nächste Kandidat sein Interview absolviert habe. Mir ging es gut. Um es vorweg zu nehmen, es wird nicht immer nur einer genommen. Ab und an auch 3 oder 4. Den Job hab ich !!!

1,5h später

Vor mir saß das Gremium mit traurigen blick und man teilte mir mit das man mir nicht die Antwort geben kann die ich erhoffen würde, wie begeistert man doch aber war und das es ihnen so leit tun würde und ich hätte doch so gut ins Profil gepasst aber dieses mal wäre es eine "Quotenfrage" gewesen und in diesem Fall hat man sich für einen entscheiden müssen und das wäre der andere Kandidat gewesen.

DIE WAND

Die folgenden Minuten lassen sich nicht beschreiben. Mein Blick wird wohl alles gesagt haben. Mein Mitstreiter war genauso erschüttert wie ich. Es erscheint einem alles sooo Sinnlos danach.
An den Weg nach hause kann ich mich nicht mehr erinnern aber an das Loch in das man fällt!!

Auch wenn ich jetzt anders darüber denke und mein Wunden vorerst geleckt sind, in diesem Moment hab ich an allem gezweifelt. Ich war in dem Moment überzeugt für nichts brauchbar zu sein. Ein Gefühl was ich so nicht kannte. Ich denke ich habe noch nie alles geben müssen um am ende fest zu stellen das es nicht gereicht hat. Eine Sache von der viele Sprechen aber nur die es wirklich selbst erlebt haben, wissen wie man sich wirklich dabei fühlt.

Wenn ich ehrlich bin, bin ich immer noch etwas angeschlagen, aber ich ziehe Hoffnung aus der Tatsache das ich alle, wirklich alle Tests, überstanden habe. Das bringt Mut weiter zu machen. Ich meine, wer kann das schon von sich behaupten. Ich hoffe es wird mir auf meinem weiteren Weg helfen.

Das Spiel geht weiter...

Montag, 16. Juni 2008

Sich beliebt machen im Flugzeug

1. zunächst den Laptop auspacken
2. langsam und bedächtig öffnen und einschalten
3. sich überzeugen ob der Sitznachbar zuschaut
4. nun den Internet-Browser öffnen
5. die Augen schließen und den Blick gen Himmel richten
6. tief einatmen und diesen Link öffnen http://www.thecleverest.com ...
7. den Gesichtsausdruck des Nachbarn beobachten. Unbezahlbar!

PS: Auf keinen Fall vergessen einen sehr guten Anwalt zu konsultieren, genügend Resturlaub einzuplanen und sich vorher bei der Airline informieren was eine Diversion kosten kann !!!

original by luftpiraten.de

Mittwoch, 21. Mai 2008

..warme Gefühle und trotzdem Dominant

Ja liebe Leser, der Titel ist Programm !!! Mein Vorbereitungstraining umfasste heute vor allen Dingen "Psychologische Grundlagen der Verhaltensdiagnostik". Schon beim Lesen dieser Worte am heutigen Morgen habe ich Gänsehaut bekommen. Der Grund für diesen Stoff ist der 16PF(Persönlichkeitsfaktoren) Test welche jede Airline mit ihren Pilotenanwärtern durchführt. Ein Klasse Test !!! Hunderte Fragen die nicht komischer sein könnten und am Ende ein Auswertung die nur zum Kopfschütteln verleiten kann. Um bei diesem Test ein vermeintlich "gutes" Bild abzugeben mussten wir uns also heute erst einmal mit den Analyse Methoden auseinander setzen. Dabei kamen verschiedenste Bewertungsskalen zum Vorschein welche dann nach Abschluss der Analyse zu einem Gesamtbild zusammen gefügt werden.

Höhepunkt des Tages war die Veröffentlichung des Anforderungsprofils für Piloten auf Grundlage dieses Tests. Hierbei kamen mehrere Punkte zur Sprache die ein Pilot überdurchschnittlich erfüllen muss. Stutzig wurde ich jedoch, als uns gesagt wurde ein Pilot müsse: "[..] überdurchschnittlich warme Gefühle besitzen und [..] trotzdem Dominant erscheinen".

*Hust* Bitte was?? Ich wohne zwar in Köln, aber sonst verbindet mich da nichts mit der Stadt oder den Leuten !!!

Ich habe mich entschlossen nicht mehr darüber nach zu denken. Ich hoffe ich werde heute Nacht trotzdem gut schlafen. Dabei fällt mir ein: Habe ich schon erwähnt das ich mich heute wie ein Krüppel fort bewegt habe ??

Anmerkung des Autors: Mitleidsbekundungen können im Kommentarfeld hinterlassen werden

Dienstag, 20. Mai 2008

..allein im Wald

Navigation ist etwas tolles und sehr einfach!! Man suche sich ein paar Navigatorische Fixpunkte, wie zum Beispiel die Nord-Süd Startbahn des Flughafens Frankfurt und dem Wissen das der Wald in dem man laufen will westlich(!) von dem Dorf liegt in dem man wohnt, und schon kann
es los gehen. Gedanklich wird ein Plan erstellt wie das Gelände aussieht und wo man ungefähr hin laufen will und dann geht es los !! 1h Laufen war der Plan. Den Kopf von dem anstrengenden Tag frei bekommen !!! 30 Minuten Joggen bis zur Startbahn, dann 10 Minuten schauen wie die eisernen Vögel den Boden verlassen und wieder 30 Minuten zurück.

Dem findigen Leser wird nun klar geworden sein, dass unter Berücksichtigung der Art und Weise wie dieser Text geschrieben ist, dieser Plan nicht funktioniert hat. Die liegt unter anderem hauptsächlich an der Tatsache das der Flughafen Frankfurt zwar eine Nord-Süd Startbahn hat, aber das Dorf welches östlich davon liegen sollte ehr eine allgemeine Süd-Süd-Ost Richtung hat. Das ganze hat den Witz das man sein Ziel zwar findet, aber den Weg zurück vergessen kann. Und genau so erging es mir !!!

Ich lief also brav in Richtung Westen immer der Startbahn entgegen und orientierte mich zu dem an dem, in der Entfernung herrschenden, Fluglärm. Dies führte dazu das ich Instinktiv Richtung Norden lief und irgendwann den Flughafen fand. Was mich allerdings verwunderte war die Tatsache das ich nicht am Ende der Nord-Süd Startbahn raus kam, sondern an dem Kreuzpunkt der zwei anderen Bahnen(ganz im Nord-Westen). Ein jeder der noch nicht komplett verwirrt ist bemerkt an dieser Stelle das der Ursprungspunkt also in der Gegenrichtung liegen muss (also im Süd-Osten). Ich dagegen war völlig abgelenkt von den großen Fliegern die hier im Minuten Takt dem Boden näher segelten. Zugegeben, ich hatte mich schon gewundert das ich statt 30 Minuten gleich eine ganze Stunde gebraucht hab, aber vielleicht war ich auch nur aus dem Training ;)

Nach 10 Minuten des fröhnens begann ich also meinen Rückweg und entschloss mich unter der Korrektur meines Standortes einen direkten Weg zu laufen. Und von da an nahm das Unglück seinen Lauf !!! Ich lief und lief und lief und lief. Nach ungefähr 45 Minuten wunderte ich mich warum mir noch kein einziger Mensch, in dem sonst so belebten Wald, über den Weg lief. Und so langsam wurde mir klar das etwas nicht stimmte. Die Dinge die mir hätten beim erreichen des Airport Geländes hätten auffallen müssen, strömten nun auf mich ein.

"Verdammte Axt"

Das Hauptproblem lag also daran das die Richtung meines Rückweges nicht stimmen konnte. Zu doof das ich keinen direkten Weg nehmen konnte, sondern 45 Minuten lang Zick-Zack Bewegungen in die Richtung lief, die es zu treffen galt. Wenn man nun noch berücksichtigt das die Wege alle nicht Gerade, sondern Kurvig verliefen, wird wohl jedem klar das meine Richtung nur noch eine sehr sehr "grobe" Richtung war.

1h 45 Minuten "Na fein..." - "Das hast du ja Super hin bekommen"

Mir war zwar nun langsam klar in welche Himmelsrichtung (Süd-Ost) ich hätte laufen müssen, aber ich konnte nun nicht mehr sagen wo Süd-Osten eigentlich liegt. Tolle Sache!!! "Chantale" (mein Auto-Navi) könnte mir jetzt helfen. Zu dumm !! Inzwischen bermerke ich wie meine Kraft mich langsam verlässt. Inzwischen laufe ich nun seit 2h. Ich bemerke wie ein Schwarm Mücken in braver Formation hinter mir her fliegt. Jetzt stehen bleiben, käme einer Blutspende gleich. Ich kann langsam nicht mehr. Ich hab Durst und meine Beine tun weh !! "Du musst weiter und vor Sonnenuntergang aus dem Wald heraus!!!" Ich motiviere mich also und laufe weiter. Ich freue mich darüber das ich nicht in Panik verfalle und gehe ein paar Ideen für den Notfall durch. Aber soweit soll es nicht kommen !!!

2h 30 Minuten

Meine Kräfte schwinden zusehens. Die Mücken kommen nähr !!! Ich laufe weiter in die Richtung von der ich nun glaube es wäre die Korrekte. Aber es passt alles nicht so richtig. Die Vegetation ist anders. Ich überlege mir das der Wald irgendwann eine Ende haben muss. Dabei fällt mir ein wie ich am Morgen an Chantals "Knöpfen" rumgespielt habe und in der 50 KM Auflösung festgestellt habe wie verdammt Groß doch der Wald sei... So fühlt man sich also wenn man sich verlaufen hat. Die Sonne geht bald unter und ich hab noch immer niemanden gesehen und der Wald nimmt einfach kein Ende.

2h 50 Minuten

Warum zum Henker hängt in diesem Wald nirgends ein Schild ??? Ich bleibe stehen. Die Mückenformation schießt an mir vorbei und setzt sofort zu Wende an und geht in den Angriff über. Die einzige Flucht ist weiter zu laufen. Wenn ich doch nur wüsste wo Norden ist !!!

3h 00 Minuten

Endlich, ich sehe ein Schild in größerer Entfernung und versuche die letzte Energie zu mobilisieren.

Alles klar !!! Deutlicher ging es nicht!! Da ist also Norden.. Hoffnung quillt auf. Inzwischen weiß ich das ich Richtung Süden (Äquator) laufen muss. Es kann also nicht mehr weit sein. Es ist unglaublich. So langsam fange ich an zu Glauben das all die vielen Sachen die ich in diesem Vorbereitungskurs lerne wirklich zu was nütze sind ;) Hätte ich mich nicht erinnern können wieviele Rechts-Links Kombinationen ich gelaufen bin, hätte mir selbst das Schild nicht mehr geholfen.

3h 20 Minuten

Ich sehe einen Läufer!!! Es dauert fast 10 Minuten bis ich ihn einholen kann. Nach kurzer Nachfrage weiß ich wohin ich laufen muss. Es ist nun wirklich nicht mehr weit und das Dorf liegt ungefähr da wo ich es nach der Fehlerkorrektur vermutet habe.

3h 40 Minuten

Ich bin am Ziel. Ich sehe wie die Leute auf der Straße mich anschauen und ich weiß keiner von Ihnen hat eine Vorstellung davon was ich gerad hinter mir hab. Ich denke ich werde morgen furchtbaren Muskelkater haben !!!!

Montag, 19. Mai 2008

airline preparation training - day 1

Da sitze ich nun also in Frankfurt und bereite mich auf das Assessment Center von AirBerlin vor, welches ich hoffentlich zu einem für mich positivem Ergebnis bringen kann. Das ist der Plan. Doch wie macht man das eigentlich?? Die Antwort darauf ist nicht unbedingt eindeutig. Ich für meinen Teil habe mich entschieden, dies auf einem professionellen Niveau zu machen. Das dies meine kompletten Ersparnisse aufzehrt, hat sicherlich einen bitteren Beigeschmack aber sofern ich dies im Moment einschätzen kann, ist es jeden Euro Wert.

Wo bin ich: Ich sitze im Moment in Frankfurt und nehme an einem so genannten Airline Preparation Training teil. Neben diversen Vorbereitungsmaterialen und Trainingsprogrammen beinhaltet dies außerdem ein einwöchiges Präsenztraining welches hier in Frankfurt statt findet. Und wo sollte das ganze sonst stattfinden als in der nähe des Flughafens. Es ist als wenn einem präsentiert wird wo man mal sein könnte, wenn man sich denn nur genug anstrengen würde.
So hab ich heute also an meinem ersten Tag hinter mich gebracht, der neben einem rauchenden Kopf noch jede menge neue Bekanntschaften mit sich brachte. Es ist Interessant wie sich absolute Neulinge (abinitio Bewerber) zusammen mit fertigen Piloten (ready Entries) aus verschiedensten europäischen Staaten gemeinsam auf die quälenden Tests der Airlines vorbereiten. So gibt also neben Konzentrationsraubenden Tests und immer wiederkehrenden Unterrichtseinheiten, stets interessante Diskussionen über Erfahrungen und Erlebnisse einzelner Kandidaten, welche in den Pausen immer für Gesprächsstoff sorgen. Dazwischen werden neidvoll die Starts der "großen" Vögel diverser Airlines beobachtet. "Training auf hohem Niveau" verspricht die Firma, welche ich natürlich namentlich hier nicht erwähnen werde. Und tatsächlich, überall wo hin man auch blickt, konzentriertes schweigen. In manchen Räumen wird unterrichtet, in manchen quält man sich vor CBTs (computer based trainings) und in manchen sitzen Kandidaten und versuchen sich gemeinsam mit Psychologen an so genannten Gruppenspielen und fiktiven Streitgesprächen.

Ich bin gespannt!! Der erste Tag ist herum und ich muss sagen es macht Spaß in einem professionellen Umfeld zu üben. Da fällt es kaum auf das der Leiter dieses Trainingscenters ein altgedienter Bundeswehr Soldat ist, der in manchen Momenten doch in den stets geliebten zackigen Befehlston verfällt. Die nächsten Tage locken noch mit Psychologischen Tests und Interviews, welche sicherlich nicht leicht sein werden. Ich werde, sofern die Zeit es zu lässt, davon bestimmt ein paar Anekdoten zu berichten wissen.

Inzwischen ist es Abends. Der Kopfschmerz der meinen Kopf erfüllte, verflüchtigt sich langsam. Ich denke ich werde bald zu Bett gehen, damit ich morgen Munter in den Tag starten kann. Eines fand ich heute jedoch sehr witzig. Ich hab unterschlupf bei einer guten Freundin gefunden, welche bereitwillig Ihre Wohnung mit mir teilt, welche unweit vom FRA Airport in einer ehr dörflichen Umgebung liegt. Um den Kühlschrank für die folgenden Tage nun mit Lebensmitteln zu befüllen, entschied ich mich dem Ortsansäßigen Aldi zu besuchen. Was mir sofort auffiel waren die Blicke der im Markt einkaufenden Personen. Ich fühlte mich beobachtet. Ich gehörte nicht hier her und das ließ man mich spüren. Und so kam es nun das eine ältere Dame mich ansprach und nachdem Sie feststellte das ich nicht aus dem Dorf stammen würde, sich als Guide gerade zu aufzwängte. Nicht das diese Art der Supermärkte Republikweit gleich wären. Ich wurde also umhergeführt und beraten was das Zeug hält, was ich bräuchte und was ich auf keinenfall essen sollte und wie die lokal Meinung zu aktuell politischen Themen lauten würde. Und an der Kasse angekommen, übernahm die freundliche Kassiererin den weiteren absurden Verlauf dieses Einkaufs, während der Rest der anwesenden fleißig tuschelte. Inzwischen weiß ich aber nun wie das beladen des Bandes sowie des Einkaufsbullis nach der Philosophie der Aldi Markt Kette (Süd) aussehen sollte. Ich weiß nicht ob ich so Hilflos aussah oder ob jeder Fremde in diesem Dorf so behandelt wird, aber es war ein sehr verwirrendes Erlebnis.

Nun gut, ich werd jetzt noch ein wenig in meinem BIO Vollkorn Joghurt herumstochern und den BIO Apfel essen, welcher laut Aussage der freundlichen alten Dame 10o prozentig nicht mit "..so Flugzeugen besprüht wurde". "Diese furchtbaren Dinger" würden ja hier überall rumfliegen. Das diese Piloten auch immer so schlechte Manieren haben und so tief über das Haus Ihrer Enkelin fliegen. Nein, ich habe Ihr nicht erzählt das ich auch so schlechte Manieren haben möchte ;)

Samstag, 26. April 2008

Quiz: Überlegene Einkaufsintelligenz und Ihre Grenzen

Der Mann. Obwohl in vielerlei Hinsicht sicherlich nicht perfekt und durchaus mit elementaren Fehlern behaftet, hat er dennoch eine unabstreitbare Fähigkeit. Die Rede ist an dieser Stelle von seiner zweifellos unübertroffenen "Einkaufsintelligenz". Diese drückt sich klassischer Weise dadurch aus, dass es einem Mann möglich ist, nachdem er sich überlegt hat welche Besorgnisse er zu tätigen hat, in die ihm zuvor bekannte und nächst gelegene Shopping Mall zu gehen und dort zielgerichtet und in einem Rekordverdächtigen Tempo, seinen Einkauf zu erledigen.

Speziell bei Lebensmitteleinkäufen geht er, was die Reihenfolge angeht, durchaus dynamisch vor. Jedoch stets nach einem zeitlich hoch optimierten Muster. Temporäre Hindernisse, zum Beispiel in Form von Frauen welche an der Probiertheke stehen und dabei mit Ihren Einkaufswagen Fußballfeld große Korridore blockieren, werden fachmännisch umschifft.

Es gibt bisher lediglich zwei bewiesene Möglichkeiten wie er in diesem Prozess gestört bzw. ausgebremst werden kann. Möglichkeit 1 ist das mitführen von Kindern. Diese bringen mit Ihren unkontrollierten Einwürfen nach Dingen die sie vermeintlich unbedingt brauchen, selbst den noch so zeitoptimierten Plan eines Mannes durcheinander. Sehr beliebt ist auch das Scanner Spiel, bei dem das "Junge" mit nahezu unübertroffener Ausdauer schauen muss, ob die Preise der Lebensmittel auf den dafür vorgesehenen Schildern auch wirklich stimmen. Dabei wird exakt ein Stück Lebensmittel aus dem Wagen genommen und zum nächstgelegenen Kundenscanner gebracht, um dort aufgeregt auf den aufblitzenden Preis zu schauen. Dieses Spiel lässt sich zur Freude des Mannes nahezu unendlich oft wiederholen. Und die zweite Möglichkeit ist ein Frau. Wahrscheinlich genetisch bedingt (Jäger und Sammler), grast Sie die Einkaufsregale wie Beerensträucher ab, stets auf der Suche nach einer besonders schönen Beere bzw. Lebensmitteln die so eigentlich nicht benötigt werden. Fragt man Sie danach, bekommt man meist nur komische Antworten zu hören. Ein Standard ist hier wohl: "Ich will ja nur mal schauen". Es ist wohl unnötig zu erwähnen das dieses verhalten so tief im Genpool verwurzelt ist, dass es sinnlos erscheint an dieser Stelle auf Besserung zu hoffen.

Überlegene Einkaufintelligenz. Ja, etwas worauf es sich wirklich lohnt Stolz zu sein. Ein Gedanke der beim nächsten Herrentag durchaus Erwähnung finden darf.

Der Titel diese Artikels lautete nun aber "Überlegene Einkaufsintelligenz und Ihre Grenzen". Von welchen Grenzen ist hier also die Rede? Ich rede von der Situation in der ein Mann, nach dem aufstellen seiner Einkaufsliste, seinem Ihm stets vertrauten Supermarkt betritt und anfängt die gewünschten Lebensmittel schnell und wie schon so oft erwähnt "optimiert" aus den endlosen Gängen zu holen und mit einem mal abrupt stehen bleibt. Globaler betrachtet wird man feststellen das in dieser Situation meist mehrere dieser Individuen absolut irritiert in den Gängen verharren.

Doch was ist passiert??

An dieser Stelle bin ich gespannt auf eure Theorien und Anmerkungen.

Sollte jemand von euch richtig liegen, wird dieser natürlich (sofern dies erwünscht) namentlich Erwähnung finden.

Donnerstag, 24. April 2008

Sozialer Akzeptanzverlust und sonstiger Wahnsinn

Liebe Leute.. sollte ich nochmal auf die Idee kommen mein Leben einmal komplett umzustricken, haltet mich auf !!! Ich bin dem Wahnsinn nahe. Jedenfalls fühlt es sich so an, wenn ich jeden Abend gegen Mitternacht meine Vorbereitungen beende und zu Bett gehe bzw. falle. Neben dem normalen verrichten meines Tagewerks, sehen meine Abende inzwischen so aus das nach einer kurzen Erholungsphase eine große Tasse Kaffee und ein strenges Trainingsprogramm, meiner mentalen Fähigkeiten, auf mich wartet.

Es ist berauschend!! 27 Tests die mir meine Fähigkeiten ohne jedes Feingefühl für gutes oder schlechtes, nur all zu deutlich präsentieren. Der persönliche Gefühlslage schwankt dauerhaft zwischen "das wird schon" und "was hast du dir bloß dabei gedacht". Hinzu kommt dieses lustige Gefühl was meinen Magen durchflutet wenn ich auf meinen Trainingsplan schaue, dem ich schon Wochen hinter her zu hängen scheine. Zu allem Überfluss bekam ich am gestrigen Tage noch eine Auswertung meines Psychologischen Fragebogens der Firma, welche mich für das Einstellungsverfahren vorbereiten soll.

Ich muss dazu sagen, dass ich die 210 Fragen nicht beantwortet habe wie ich mich persönlich wirklich einschätze. Es war vielmehr ein "was ich glaube was Air Berlin hören möchte" Ankreuztest. Dennoch veranlasste mich so manche Einschätzung zu einem energischen Kopfschütteln. Meinen Favoriten möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:

"Etwas schwankend und damit unklar ist das geschilderte Profil im Hinblick auf die Fähigkeit des Kunden, sich in Konflikten sachlich durchzusetzen, den Führungswillen und die Bereitschaft, für sachlich notwendige Entscheidungen einen sozialen Akzeptanzverlust hinzunehmen"

"Sozialer Akzeptanzverlust" - Das muss man gleich zweimal lesen. Bei meinem nächsten Mitarbeiter Bewertungsgespräch werden ich neben dem Persönlichkeitsfeld nicht nur "Manisch Depressiv" ankreuzen sondern dies durch die Worte: "fürchtet sozialen Akzeptanzverlust" ergänzen.

Ich mach weiter. Mein Kopf fühlt sich noch nicht genug zermatscht an !!!

Freitag, 18. April 2008

Welcome to Sevilla (Spain)


Sevilla. Eine kleine süße Stadt im meist sonnigen Spanien. Eine Stadt in der das Leben ein kleines bisschen langsamer läuft als in unseren Breiten. Um so interessanter ist es, dass genau hier eine Konferenz, der sich so rasend schnell entwickelnden IT, statt findet. 2700 Teilnehmer aus dem EMEA (Europe, Middle East & Africa) Raum welche durch den Veranstalter mit allem verwöhnt werden was dieses Land zu bieten hat und das bei angenehmen 24 Grad. Ich muss sagen es gibt schlechtere Wege Wissen vermittelt zu bekommen.

Es ist 9.30Uhr und getreu dem Motto "Morgens halb 10Uhr in Deutschland.. äh Spanien", trinke ich gerade einen Kaffee der auch wirklich seinen Namen verdient und genieße eine zart duftende Teig Köstlichkeit. Zu schade das diese Woche schon wieder zu Ende ist. Es war wirklich ein Erlebniss und ich kann jedem einen kurzen Besuch in dieser wunderschönen und alten Stadt Sevilla empfehlen.

Es geht weiter... eine spanische Schönheit bringt mich nun zu meiner nächsten Veranstaltung.

Greetings from Spain

Freitag, 11. April 2008

Bin dann mal weg..

.. ins hoffentlich wunderschöne und sonnige Sevilla (Spanien). Mein Flieger geht Sonntag Morgen und laut Plan werd ich dann Freitag Nacht wieder zurück kommen. Vielleicht bring ich euch ein paar Bilder mit, welche ich dann selbstverständlich hier veröffentlichen werden ;)

Bis dann
CBS

Freitag, 4. April 2008

- Update -

Was gibts neues... Wie gehts weiter...

Vor kurzem kam eine Mail von Air Berlin mit der Bitte das ich doch einen Termin für den zweitägigen Einstellungstest im Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum(DLR) in Hamburg, machen soll. Das bedeutet nun für mich das es langsam ernst wird. Den Termin werde ich wahrscheinlich am 3./4. Juni erhalten, was mir noch einige Zeit für die Vorbereitung lässt. Desweiteren muss ich jetzt einen Termin für das Airline Preperation Training machen. Dieses Training sieht so aus, dass ich eine Sammlung von Werkzeugen erhalte mit denen ich mich zu hause vorbereiten kann. Im Anschluss findet ein einwöchiges Intensivtraining in Frankfurt statt, bei dem ich sowohl auf die Leistungstests als auch die psychologischen Untersuchungen vorbereitet werde. Vorraussichtlicher Termin für dieses Training wird die Woche vom 19.-23.05 sein.

Die Firma TuiFly hat sich auch gemeldet mit dem Hinweis das derzeit kein Termin für einen neuen Ausbildungslehrgang bekannt ist. Dies liegt mit Sicherheit an den Übernahmegesprächen zwischen TuiFly und Germanwings. Man glaubt aber das im Spätsommer wieder neue Termine vergeben werden. Trotz eigener Flugschule wird man sich aber weiter am normalen Ausbildungsmarkt bedienen. Soviel dazu...

Am Wochenende werde ich den benötigten zweitägigen Erste Hilfe Kurs besuchen. Damit wäre dann ein weiterer Punkt auf der "Muss ich vor Antritt einer Ausbildung vorzeigen"-Liste erfüllt.

Es bleibt spannend...

Checkliste

Hier nochmal die "Muss ich vor Antritt einer Ausbildung vorzeigen"-Liste mit aktuellem Status:

-
Medizinische Tauglichkeit Medical Class 1 - Checked
-
Nachweis über ausreichende Kenntnisse in Ma, PH, Eng - Bei Einstellung
- Zuverlässigkeitsüberprüfung §71Nr.4 LuftSig - offen
- Vorlage einer Erklärung über schwebende Strafverfahren
- offen
- Auszug aus dem Verkehrszentralregister des KBA - Checked
- Behördliches Führungszeugnis der Belegart O oder P - offen
- Erste Hilfe Kurses über 2 Tage (16h) - Checked

stand: 11.04.2008

Computer haben ein komischen Humor

Was für ein Tag. Obwohl kürzlich noch umfangreich Medizinisch untersucht und für Kerngesund erklärt, so fühle ich mich heute doch ganz anders. Kurz gesagt: Ich fühle mich alt.

Der Tag begann mit einem nervenaufreibenden Kampf zwischen meinem Wecker und mir. Was soll ich sagen: Ich hab leider verloren. Fern jeder Motivation und Begeisterung startete ich also ins Büro und bekam meinen ersten Schock als sich die Kaffeemaschine, Ihres guten Rufes der Zuverlässigkeit, entledigte. Nach Sekunden des Unterdrückens eines verschlafenen Panikgefühls und der Abwägung von Alternativen, beruhigte ich mich mit dem Wissen das es noch andere Kaffeemaschinen in unserem Hause gibt. Zwar würde dieser nicht so gut schmecken aber das war jetzt egal. Ich brauchte Kaffee und die normalen Adrenalinstöße, welche meinen Körper normalerweise auf dem Weg zur Arbeit, aufgrund schwerer Inkompetenz Kölner Verkehrsteilnehmer, durchfluten, fehlten an diesem Morgen auch.

Ein komischer Morgen. Aber nichts was ein Kaffee und ein guter Joghurt zum Frühstück nicht wett machen könnte. Aber so sollte es nicht kommen. Mit anflügen von leichter Vorfreude begab ich mich zu dem Kühlregal des nahen Supermarktes um mir den favorisierten Joghurt meiner Wahl zu schnappen und.... Er war ausverkauft. Mein Joghurt war nicht da. Ein große Leere erfüllte mich. Ich bin mir nicht ganz sicher ob es an dem leeren Regal lag oder meinem Magen aber ich fühlte mich schlecht. Der Tag war gelinde gesagt im Ar**h und das schon um 9Uhr morgens.

Alles was jetzt noch kam konnte nichts mehr ändern. Der einzige Hoffnungsschimmer den ich noch hatte war das abendlich Sportprogramm, welches doch ein gewisses Maß an Glückshormonen im Körper frei setzen sollte. Also schleppte ich mich zur örtlichen Fitnesshalle und stellte mich aufs Laufband. Schon nach den ersten Minuten stellte ich fest das mein Kniegelenk quietschte. Ja, es quietschte!!! Ich fand das gar nicht lustig dennoch setzte ich mein Training pflichtbewusst fort. Doch das eigentlich erschreckende war die Meldung oder besser gesagt das Symbol, welches auf einmal auf dem Display des Laufbandes erschien (siehe Bild).

(zum vergrößern anklicken)

Es reicht !!! Ich muss mir nicht noch von einem Laufband sagen lassen das meine Gelenke Öl brauchen !!!

- Trainingsprogramm abgebrochen -

Sonntag, 30. März 2008

Und jetzt bitte den Mittelstrahl...

Ja, so komisch es klingt, das waren die einprägsamsten Worte welche bei meinem Medical hängen geblieben sind und sich quasi in meinem Gehirn eingebrannt haben. Wenn man mich jetzt fragen würde was ich Spontan bei dem Begriff "Flugtauglichkeit" denke würde, so wäre die Antwort ziemlich klar.

Mittelstrahlurin... Ein Wort das man sich mal genüsslich auf der Zunge zergehen lassen sollte:
"Miiiiitttteell-straaaaahl-uuuuuurin"

Zur kurzen Erklärung: Während der Untersuchung zur Flugtauglichkeit, welche einmal im Jahr wiederholt werden muss, müssen neben den normalen Untersuchungen und Bluttests auch eine Urinprobe abgegeben werden. Ein prozedere vor dem ich schon durch etliche Beiträge im Internet gewarnt wurde. Doch was soll ich sagen: So richtig Lustig ist es erst wenn man selbst an der Reihe ist. Da stehe ich nun am besagten Tage früh auf und bevor ich etwas anderes tue, quäle ich mir einen halben Liter Wasser in den Körper. Und während ich mich auf den Weg zum Flugmedizinischen Zentrums meines Vertrauens mache, ist ein weiterer halber Liter des so Lebenswichtigen Rohstoffes an der Reihe. Als ich nun endlich eingetroffen bin, stelle ich fest das ich ja Bedürfnisse nach vielem habe (Frühstück, Kaffee) aber nicht nach einem Gang zum stillen Örtchen. Kurz entschlossen frage ich die Schwester bei der Anmeldung höflich ob ich denn von Ihr noch ein bißchen Wasser bekommen könnte. Und prompt erhalte ich von Ihr ein breites Grinsen und die Worte: "Na, klappts noch nicht so richtig ??"

Gott wie erniedrigend. Nachdem ich nun meine zusätzliche Ration Wasser bekommen hatte, war es soweit das man von mir eine gestandene Portion Urin verlangte. Doch es regte sich gar nichts. Kein Druck, kein Verlangen, kein Nichts. Dennoch schickte mich die Schwester auf ein extra dafür vorgesehenes Örtchen und verlangte nun ein Portion Mittelstrahlurin.
Haben Sie schon mal probiert auf Kommando zu pinkeln? Also selbst mit einer Militärischengrundausbildung, gibt es einfach Dinge die sooo nicht funktionieren. Aber was soll ich lang erzählen... Ich befüllte den Becher tröpfchenweise und stellte Ihn auf die dafür vorgesehene Position. Der Mittelstrahl konnte mich mal. Mehr war einfach nicht drin.

Der Rest des Untersuchungsmarathons verlief ehr langweilig. Wie man es eben von solchen Untersuchungen kennt. Blutabnahme, EKG, Lungenfunktionstests, Augenuntersuchung, EEG, allgemeine Untersuchung, Hals-Nasen-Ohren Check, Drogengespräch, usw.
Das einzige Highlight war, dass ich alle 5 Minuten aufs Örtchen musste. Und was soll ich sagen: Während ich diese Worte schreibe, drückt schon wieder die Blase. Ich freue mich jedenfalls auf die nächste Untersuchung wenn es wieder heißt:

"Und jetzt bitte noch etwas Mittelstrahlurin...." :)

Ein Bild der Swiss Air über die korrekte Ausführung einer Urinprobe
(anklicken zur Vergrößerung)

Voraussetzungen und andere Hindernisse..

Viele Fragen sich was das eigentlich für Voraussetzungen sind die eine Person mitbringen muss um Pilot zu werden. Um es kurz zu machen: Jede Fluggesellschaft beantwortet diese Frage etwas anders. Es gibt jedoch ein paar grundsätzliche Anforderungen welche durch den Gesetzgeber und internationale Abkommen definiert werden. In diesem speziellen Fall überwacht die Einhaltung dieser rechtlichen Grundsätze das Luftfahrt Bundesamt mit Sitz in Braunschweig. Hierbei handelt es sich allerdings ehr um Formale, als um persönliche Voraussetzungen.

Folgende Voraussetzungen müssen vor Antritt einer Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer erfüllt und geprüft werden:

- Medizinische Tauglichkeit durch Flugmedizinisches Zentrum(AMC) Medical Class 1
- Nachweis über ausreichende Kenntnisse in Ma, Ph, Eng
- Zuverlässigkeitsüberprüfung §71Nr.4 LuftSig
- Vorlage einer Erklärung über schwebende Strafverfahren
- Auszug aus dem Verkehrszentralregister des KBA
- Behördliches Führungszeugnis der Belegart O oder P
- Nachweis über Teilnahme eines Erste Hilfe Kurses über 2 Tage (16h)

Man kann also sehen, bevor man überhaupt anfängt an eine Ausübung eines solchen Berufes zu denken, sind eine Menge Hindernisse zu überwinden, welche nur allein durch den Gesetzgeber definiert sind. Und das ist noch der leichteste Teil auf dem Weg ins Cockpit.

Freitag, 28. März 2008

Frühjahrsputz

Es ist Frühling... Zugegeben, es ist noch etwas kalt und es regnet und schneit alle Nase lang. Und so richtig blühen will auch noch nix. Dennoch, es ist Frühling. Zumindest wurde er ausgerufen. So lese ich das der Meteorologische- wie auch Astronomische Frühlingsanfang schon begonnen hat. Nur will sich scheinbar die Natur nicht so richtig an unseren Zeitplan halten. Aber das soll auch nicht das Thema sein !! Wie immer im Frühling steht der alljährlich, lang ersehnte und anscheinend nicht vermeidbare Frühjahrsputz an. Wahrscheinlich genetisch bedingt verwandelt sich die noch so unordentlichste Frau in einen wahren Putzteufel und fängt an den Bau zu säubern. Wie das genau aussieht brauche ich wohl hier nicht zu beschreiben. Ein jeder hat dies schon von früher Jugend an beobachten können und jedes Kind weiß das, wenn es nicht unbedingt in das Visier des Frühjahrsputzers geraten möchte, sich schnellst möglich aus dessen Reichweite begeben sollte.

Auch unter Männern soll dieses Wahnhafte Putzverhalten schon beobachtet worden sein. Meiner Meinung nach stellt dieses atypische Verhalten allerdings ehr eine "Nachahmung" dar, welches durch unsere noch rudimentär erhaltenen Grundinstinkte ausgelost wird.

Wie auch immer. Obwohl ich mich selbst naturgemäß nicht zu den Frühjahrsputzern zähle, so möchte ich trotzdem in Ihrem Sinne diesen Blog etwas "ausputzen" und den Frühling(möge er endlich kommen) willkommen heißen. Daher habe ich, wie man unschwer erkennen kann, einen neuen Look für diesen Blog ausgewählt. Ich hoffe er findet Zustimmung und wird, durch hinterlassen vieler Kommentare zu den nächsten Themen, ausreichend gewürdigt.

In diesem Sinne...


Sinn und andere Dinge..

Worum geht es eigentlich. Eine Frage die ich mir lange selber gestellt habe und deren Antwort ich inzwischen zu wissen glaube. Aber das soll hier nicht das Thema sein. Worum es eigentlich in diesem Blog geht, darum geht es !! Kurz gesagt: Es geht um mich :)

Und meinen Weg zur Realisierung meines Traums. Um das Kind bei seinem Namen zu nennen:

Es geht um meinen Traum Pilot zu werden.

Ein Traum der für viele faszinierend erscheint und doch gleichzeit sehr abstrakt. Ein Traum, den aus verschiedensten Gründen, nur wenige in die Realität umsetzen. Und auch ich gehörte bis vor kurzem noch dazu. Und das obwohl dieser Wunsch schon seit meiner Kindheit in meinem Kopf umher geistert. Doch was hat sich geändert, dass ich nun doch versuche diesen Weg zu gehen? Sagen wir einfach ich habe die Gründe, welche ich als vermeintliche Hinderungsgründe vorschob, hinterfragt und als fragwürdig eingestuft. Und ich habe den wohl schwersten Schritt bei solch einem Unterfangen getan: ich habe mich dafür entschieden !!

Doch um diesen Traum Realität werden zu lassen, ist ein sehr langer, schwieriger und verdammt teurer Weg zu gehen, ohne Gewissheit auf Erfolg. Und mit diesem Blog lade ich euch herzlich ein, mich auf diesem Wege zu begleiten.

Dienstag, 25. März 2008

Neues von der Löffelfront...

Unbestätigten Meldungen zufolge sind mehrere Löffelsichtungen gemeldet worden. Nach Angaben unzuverlässiger Kreise, wurden mehrere Löffel bei konspirativen Treffen in unbekannter Gruppenstärke beobachtet. Wo und wann diese Ansammlungen beobachtet wurden steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest.

Der Löffelnotstand beschäftigt nun seit einiger Zeit Mitarbeiter der ABC GmbH(Name durch die Redaktion geändert). Während das mittlere Management sich vor kurzem noch nicht dazu äußern wollte, scheint sich hier ein Wandel abzuzeichnen. Wie bis jetzt durchgesickert ist, stößt der Mangel an qualifizierten Löffeln auch in der Führungsebene auf immer mehr Unmut. Derzeit werden weitreichende Lösungsansätze scharf diskutiert. Auch hier ließ man sich bei den verantwortlichen Stellen jedoch derzeit nicht zu einem Kommentar Bewegen.

Wie es weiter geht in dieser Krise erfahren Sie wie immer hier auf: Chaser's Ride

- Chaser's Ride .. Sachlich recherchiert und härter als die Wahrheit -

Donnerstag, 20. März 2008

Eier, Eier, Eier...

Ostern steht vor der Tür. Und obwohl ich mich nicht zu den Leuten zähle die eine große spirituelle Ader Ihr Eigen nennen, so freue ich mich natürlich trotzdem über die zusätzlichen freien Tage. Die Anhänger der Buchreligionen feiern die Auferstehung Ihres "Erlösers", Anhänger oder "Fans" von Naturreligionen ergötzen sich an Ihren Frühlingsfeiern und dem alljährlichen Osterfeuer und dem Rest ist es kurz gesagt egal, freuen sich aber sicherlich auch über die freien Tage. So haben also die meisten Pläne was Sie die nächsten 4 Tage machen werden, genau wie ich auch.

Nur leider bringt genau das auch seine Probleme mit sich. Worauf ich mich jetzt schon freue, wird der Osterliche Verkehrsterror sein. Quasi ein kompletter Stillstand auf den Straßen Deutschlands, wo doch jeder aber irgendwo hin will. Ein Land legt sich selbst lahm. Wir brauchen keine Bahn- und ÖPNV Streik oder gar schlimmeres. Nein, wir brauchen nur ein paar Feiertage. Ein tolles Phänomen. Aber wie auch immer. Ich kann daran nichts ändern. Ich bin sogar selbst ein Teil des Problems. Aber das ist nicht schlimm.

Was mir viel mehr zu schaffen macht sind diese Ostereier !!! Ich rede von diesen kleinen Schokoeiern die überall herum liegen. Und ständig kommt jemand und ermuntert zum fleißigen Naschen. Zu doof wenn man seit kurzem diesen kleinen leckerein Abstinenz geschworen hat. Ich gebe zu die Verlockung ist groß, doch noch kämpfe ich.

Ostern ein Fest der Freude und des Miteinanders... Welch Ironie !!

Mittwoch, 5. März 2008

Die Löffel Problematik..

Obwohl unser Bürogebäude nicht unbedingt zu den Größten zählt, so bietet es trotzdem Platz für mehrere "kleinere" Großraumbüros, verteilt über mehrere Etagen sowie 2 Küchen. Baubedingt befinden sich diese im Erdgeschoss und im obersten Stockwerk des Gebäudes. Um die Frage vorweg zu nehmen: ich sitze genau dazwischen. Nun hat es sich etabliert das ich morgens, nachdem ich im Büro angekommen und meinen Arbeitsplatz bezogen habe, erstmal den weg (10m) zum nächst gelegenen Supermarkt beschreite und mir dort meinen morgendlichen Joghurt und vielleicht noch einen Banane dazu, kaufe. Nachdem dies geschafft ist, führt mich der weg nun in eine der besagten Küchen um mich mit dem Tagesequipment wie Tassen und Löffel zu versorgen um dann einen angenehmen Start in den Tag zu zelebrieren.

Und hier liegt auch schon der Hund begraben. Es gibt keine Löffel !! Jedenfalls meistens nicht. Nicht das die Firma notorisch unterversorgt wäre oder die Kollegen den Vorrat an Löffeln schon am frühen Morgen plündern würden. Nein, sie sind einfach weg. Nur wo sind Sie hin?

Ich bin der Sache nachgegangen und hab auch mehrere Beobachtungen mit wissenschaftlicher Präzision durchführen können. Als erstes führte mich der Weg in unsere zweite Küche im obersten Geschoss. Für einen Löffel sicherlich eine weite Strecke, aber die Neugier trieb mich an. Und schließlich musste ich ja meinen Joghurt irgendwie verzehren ohne dabei wie ein 2 jähriger auszusehen. Was ich jedoch feststellte war sehr ernüchternd. Auch hier gab es keine Löffel. Doch wo waren sie alle hin? Eine Frage die immernoch ungeklärt ist. Was ich jedoch feststellte ist, dass die Tassen, welche in gleicher Zahl vorhanden sind, von der unteren Küche zyklisch nach oben wandern. Und nachdem sie gebraucht sind, durch das Reinigungspersonal wieder gleichmäßig auf die 2 Küchen verteilt werden. Das komische ist jedoch das die Mitarbeiteranzahl auf allen Etagen nahezu gleich sind. Wieso also wandern die Tassen von unten nach oben und wo sind die Löffel hin?

Nun habe ich die Untersuchung seit mehreren Wochen durchgeführt und komme zu folgenden Zwischenergebnissen: In der Ausgangsituation befinden sich gleich viele Löffel auf beide Küchen verteilt. Im Laufe der Zeit findet eine vertikale Löffelwanderung statt welche der Tassenwanderung zuvorkommt. Und obwohl gebrauchtes Geschirr täglich gereinigt wird, so verschwinden dennoch alle Löffel unabhängig von den Tassen, welche immer zu finden sind. Und ab einem gewissen Zeitpunkt befinden sich wieder alle Löffel gleichmäßig verteilt, in beiden Küchen, wieder.

Obwohl dieses Phänomen durchaus faszinierend ist, so ist es doch auch sehr ermüdend. Vielleicht liegt es auch an der ständigen Suche nach den Löffeln. Ich fühle mich jedenfalls wie ein Elefant der jahreszeitlich bedingt hunderte von Kilometern durch die Savanne laufen muss, um das nächste Wasserloch ...äh Löffel.. zu finden. Doch ich gebe nicht auf. Ich werde sie finden... Überall !!!

Dienstag, 26. Februar 2008

Fahrer gesucht

Kann irgend jemand diesen Fahrer identifizieren??

Ich kann es jedenfalls nicht. Nein, dieses Bild ist nicht durch den Scanvorgang so schlecht geworden. Auf dem amtlichen Brief, auf dem dieses Foto abgedruckt wurde, ist es genauso unscharf.

Zum Schutz vor eventuellen fehlerhaften Beschuldigungen gegenüber Dritte, bitte ich um keine Mutmaßungen im Kommentarfeld !!!

Montag, 25. Februar 2008

Dick Cheney erklärt den dritten Weltkrieg

Ja, es ist wieder soweit. Ich bin mal wieder in der Republik unterwegs. Und diesmal hat es mich nach Mainz verschlagen. Ich würde ja gern behaupten ich hätte mir die lokalen Sehenswürdigkeiten angeschaut und mich mit den Menschen unterhalten, doch leider ist dem nicht so. Ich sitze mal wieder bei einem großen blauen Prokapitalistischen Konzern mit 3 Buchstaben im Logo, dessen Perfekt trainierte Angestellte mich mit Marketinganglizismen berieseln das es nur so kracht. Zur Auflockerung macht ab und an einer der Referenten einen Witz der selbst mit größter Mühe, nicht als dieser zu erkennen ist. Da stellt sich für mich natürlich die Frage ob nur ich diese Beiträge zur allgemeinen Belustigung nicht verstehe oder ob es noch anderen so geht. Ich erwische mich dabei, wie ich mich mit Fragen quäle wie zum Beispiel: ob es sich dabei vielleicht um Konzerninterne Codes handelt die ein externer Mitarbeiter einfach nicht verstehen kann, auch wenn er sich noch so bemüht. Nachdem ich mich vergewissere das mein Sitznachbar auch ein interner Mitarbeiter des besagten Unternehmens ist, beschließe ich ihn zu fragen warum er denn gelacht hätte. Die Antwort bringt mich zum erstaunen. Er antwortet mir in einer fast schon zum Gruseln, ehrlichen Art und Weise: er hätte nur so gelacht. Die anderen täten dies ja auch und es wäre wohl ein lustiger Anlass gewesen. Ich bin sprachlos... Nicht das ich irgendwas zu erzählen hätte. Ich bin ja schließlich zum zuhören da. Dennoch, das ganze gibt mir doch sehr zu denken !!!

Währenddessen wechselt der Referent. Vorne steht nun ein Amerikaner. Jemand aus Colorado falls diese Information wichtig ist. Er spricht schnell, undeutlich und ohne Pause. Es ist nicht so das man ihn nicht verstehen könnte, schließlich ist das Vokabular bekannt. Nach Dutzenden solcher Veranstaltungen stellt man leicht Fest das auch im Fremdsprachigen Vorträgen doch immer wieder das gleiche.... nennen wir es: "Marketing Bla Bla" gesprochen wird. Aber trotzdem fällt es mir nach und nach schwer ihm zu folgen. Ich merke wie ich müde werde. Es muss an der Luft in diesem Raum liegen. Es ist immer die schlechte Luft bei solchen Veranstaltungen!!! Jeder weiß es und trotzdem tut niemand was dagegen. Meine Blicke und Gedanken schweifen durch den Raum und plötzlich wird mir schlagartig bewusst, dass niemand mehr ihm wirklich zuhört. Unser Dick Cheney Double könnte den dritten Weltkrieg proklamieren und niemand bekäme es mit. Er hört auf zu sprechen und alle Wachen schlagartig auf und Applaudieren. Eine gruselige Szene...